Kultursenator Brosda für jüdisches Museum in Hamburg
Bekommt Hamburg ein jüdisches Museum? Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sagte NDR 90,3, er wünsche sich einen Ort, an dem die Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in der Stadt thematisiert wird.
In Hamburg fehle ein Ort, an dem diese Vermittlung dauerhaft und sorgfältig geschehe, sagte Brosda. Er hält es für wichtig, dass diese Lücke geschlossen wird und man in Hamburg den Bau eines jüdischen Museums in den Blick nimmt. Erzählt werden könnten dort Lebenswege wie die des Bankiers und Wohltäters Salomon Heine, oder des Reeders Albert Ballin, sowie die Erinnerung an die Entstehung des liberalen Judentums, die maßgeblich auf eine Gemeindegründung in Hamburg zurückgeht.
Bald ein Zuhause für Hamburgs jüdische Geschichte?
Neu angestoßen wird die Diskussion jetzt mit den Plänen für die komplette Neugestaltung des Museums für Hamburgische Geschichte. Dort sollen die jüdischen Facetten künftig in den neuen Museumsrundgang eingebunden werden. Brosda hält das Thema aber für so bedeutsam, dass man es auch mit einem eigenen Museum würdigen sollte. Bis zur Wiedereröffnung des Museums für Hamburgische Geschichte ist auch eine temporäre Ausstellung mit jüdischen Themen geplant. Zeit, Ort und Umfang sollen in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.