Kritik an geplantem Radschnellweg in Hamburg-Langenhorn
Hamburg will mehr Pendlerinnen und Pendler dazu bewegen, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen - und plant deshalb schon länger an einem ganzen Netz aus Radschnellwegen. Über eine der Routen wurde am Montagabend viel diskutiert.
Einer der insgesamt sieben Radschnellwege soll einmal von Bad Bramstedt bis nach Hamburg führen. Am Montag stellte das Bezirksamt Hamburg-Nord im Kulturhaus Langenhorn seine Pläne für den ersten Abschnitt auf Hamburger Gebiet vor - der komplett im Stadtteil Langenhorn liegen wird. Der 2,3 Kilometer lange Teil soll dort von der Langenhorner Chaussee über die Fibigerstraße bis zur Straße Hohe Liedt führen. Die Radwege sollen hier künftig zwischen drei und vier Meter breit, gut beleuchtet und ganzjährig befahrbar sein.
Kritik: Gefahren und Zick-Zack-Kurs
Etwa 70 Menschen waren am Montagabend gekommen, um mit dem Bezirksamt über den Abschnitt zu diskutieren - die meisten von ihnen selbst Radfahrerinnen und Radfahrer. Viele von ihnen zeigten sich unzufrieden mit den Plänen, weil ihnen der Weg nicht direkt genug ist, sie sprachen von einem Zick-Zack-Kurs. Kritik kommt auch vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Der findet es gefährlich, dass teilweise auch sogenannte Zweirichtungsradwege geplant sind - also Fahrradwege, die Radfahrerinnen und Radfahrer in beide Richtungen nutzen dürfen.
Baustart soll 2025 sein
Für den Bau des Radschnellweges sollen auf dem ersten Abschnitt etwa 100 Parkplätze wegfallen - darüber gab es am Montagabend aber keine Diskussion. Der Baubeginn für den neuen Radschnellweg ist für 2025 geplant.