Kritik an fehlenden Informationen zu Flüchtlingsklassen
Wird den Flüchtlingskindern in den Hamburger Schulen vom Senat zu wenig Beachtung geschenkt? Das vermutet die Partei Die Linke und zeigt sich empört über die Senatsantworten auf eine schriftliche Anfrage.
Die schulpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Boeddinghaus, wollte es genauer wissen: Wie viel Unterricht fällt in den speziellen Klassen für geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche aus? Gibt es in diesen Internationalen Vorbereitungsklassen auch Vertretungen? Welche Qualifikation haben die Lehrkräfte dort? Doch Senat und Schulbehörde müssen passen. Mit der benutzten Software könne man den Unterrichtsausfall so detailliert nicht erfassen. Das gelte aber nicht nur für die Flüchtlingsklassen.
Kritik: Senat ist ignorant und desinteressiert
Und über die Lehrkräfte seien zwar die Schulen genauer informiert, nicht aber die Behörde. Bei 25.000 Pädagogen und Pädagoginnen sei eine Gesamtauswertung auch schlicht zu aufwendig. Boeddinghaus spricht von Ignoranz und Desinteresse des Senats. So wie die Flüchtlingsbeschulung laufe, führe das offenbar zu einer Parallelstruktur. Integration könne so nicht gelingen.
Aktuell gibt es 165 Schulen, an denen Geflüchtete und Zugewanderte speziell unterrichtet werden. Deren Zahl liegt im Moment bei mehr als 3.400.