Der Angeklagte in einem Prozess um heimliche Fotoaufnahmen von einer Kollegin am Amtsgericht Hamburg. © NDR Foto: Elke Spanner
Der Angeklagte in einem Prozess um heimliche Fotoaufnahmen von einer Kollegin am Amtsgericht Hamburg. © NDR Foto: Elke Spanner
Der Angeklagte in einem Prozess um heimliche Fotoaufnahmen von einer Kollegin am Amtsgericht Hamburg. © NDR Foto: Elke Spanner
AUDIO: Amtsgericht Hamburg: Urteil im Prozess um heimliche Fotos (1 Min)

Kollegin heimlich fotografiert: Geldstrafe für 48-Jährigen

Stand: 11.08.2023 06:52 Uhr

Ein Hamburger hatte heimlich Fotos von einer Kollegin gemacht, als diese nichtsahnend in Unterwäsche durch ihre Wohnung lief. Dafür hat das Amtsgericht den 48-Jährigen am Donnerstag zu einer Geldstrafe von 9.600 Euro verurteilt.

Die beiden arbeiteten zusammen bei einem Versicherungsmakler. Sie hatten ein freundschaftliches Verhältnis - das dachte sie jedenfalls. Das böse Erwachen kam, als eines Tages die Polizei vor ihrer Wohnung in der Hafencity stand.

Von der Polizei auf frischer Tat ertappt

Die Beamtinnen und Beamten hatten Fotos von ihr in Unterwäsche dabei. Aufgenommen durch das Wohnzimmerfenster, mit einem starken Teleobjektiv aus einer Entfernung von 150 Metern von einem Parkplatz aus. Der Fotograf war ihr Kollege. Die Polizei hatte ihn auf frischer Tat bei den heimlichen Aufnahmen ertappt.

48-Jähriger soll Kollegin wegen Anzeige bedroht haben

Im Gericht saß der 48-Jährige beschämt auf der Anklagebank, als die Frau erzählte, was das Erlebnis in ihr ausgelöst hat: Sie hatte plötzlich Angst vor dem Kollegen. Sie traute sich nicht mehr in die Tiefgarage, nahm ihren Sohn aus der Kita und arbeitete nur noch im Homeoffice. Hinzu kam, dass der Kollege versucht hatte, die Frau dazu zu bewegen, die Anzeige gegen ihn zurückzuziehen. Dabei soll er sie auch bedroht haben. Auch dafür verurteilte ihn das Gericht. Der Staatsanwalt hatte eine Bewährungsstrafe für den Mann verlangt.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 11.08.2023 | 06:30 Uhr

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