Kinder warten in Hamburg lange auf OP-Termin beim HNO-Arzt
Vor diesem Problem stehen auch in Hamburg viele Eltern: Sie bekommen für ihr Kind keinen Operationstermin beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Grund ist ein Honorar-Streit mit den Krankenkassen, der seit Monaten läuft und noch immer nicht gelöst ist.
Der Hamburger Kinderärztin Claudia Haupt graut es schon vor dem Herbst. Dann nämlich, wenn die Zahl der Mittelohr-Entzündungen wieder zunimmt. Es fehlen HNO-Ärzte und -Ärztinnen, die ambulant ein sogenanntes Paukenröhrchen zur Belüftung des Ohres einsetzen können. "Wir brauchen eine Lösung", sagt Haupt NDR 90,3. Doch die ist auch nach mehr als einem halben Jahr noch nicht in Sicht.
HNO-Ärzte bemängeln Bezahlung für ambulante Eingriffe
Wie so oft geht es auch dabei um Geld. Die HNO-Ärzte und -Ärztinnen sind der Meinung, dass sie für ambulante Operationen zu wenig Honorar bekommen und dass nach Abzug aller Kosten fast nichts übrig bleibe. Die Krankenkassen hingen sagen, für größere Operationen gebe es inzwischen etwas mehr Geld, für kleinere etwas weniger. Einig sind sich alle Beteiligten darin, dass der Honorarstreit nur auf Bundesebene und nicht separat für Hamburg gelöst werden kann.
Krankenkasse hilft bei der Suche nach OP-Terminen
Für Kinder und ihre Eltern kann das bedeuten, dass sie auch weiterhin lange auf eine ambulante HNO-Operation warten müssen. Eltern sollten sich in diesem Fall an ihre Krankenkasse wenden, um Hilfe bei der Terminsuche zu bekommen, sagt der Hamburger Ersatzkassenverband.