Kampagne gegen Antisemitismus in Hamburg vorgestellt
Wer durch Hamburg geht oder fährt wird in den kommenden Tagen Werbeflächen mit ungewöhnlichen Fragen sehen - zum Beispiel ob Juden Cheeseburger essen. Dahinter steckt die Kampagne "Fragemauer", die am Mittwoch vorgestellt wurde.
Die Fragen sind oft lustig - der Hintergrund ist ernst: 2.641 antisemitische Übergriffe hat die Polizei im vergangenen Jahr in Deutschland gezählt. Und genauso viele Fragen sollen mit der Kampagne "Fragemauer" beantwortet werden. 500 sind bereits bei den Organisatoren der Kampagne eingegangen - und ein Teil von ihnen ist ab sofort in Hamburg und vielen anderen Städten Deutschlands auf Werbeflächen zu sehen. Beispielsweise auch die oft gestellte Frage: Darf man Israel kritisieren?
Hamburger Senat unterstützt die Kampagne
Hinter der Kampagne steht das European Leadership Network (ELNET), ein Netzwerk bekannter Persönlichkeiten, die sich für das Judentum und den Staat Israel engagieren. Aus Hamburg mit dabei ist der frühere CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Carsten Ovens. Unterstützt wird die Kampagne "Fragemauer" auch vom Hamburger Senat.
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) war bei der Präsentation der Motive in der Patriotischen Gesellschaft dabei. Er erinnerte an die traurige Aktualität des Anlasses: Wir dürfen den Mut nicht verlieren - islamistische Sichtweisen dürften keinen Millimeter Platz in Hamburg haben, so Tschentscher.