Investor eingeschüchtert: Gastronom und sein Helfer verurteilt
Eine geköpfte Ratte auf der Fußmatte, eine Pistole und Drohungen: Das Hamburger Landgericht hat einen Lokalbesitzer aus St. Pauli und dessen Helfer verurteilt. Der Gastronom wurde am Montag zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, der Mitangeklagte zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis.
Die beiden sollen zu kriminellen Methoden gegriffen haben, um Geschäftspartner einzuschüchtern. Die Vorsitzende Richterin sagte, sie sei kurz davor gewesen, den Glauben an die Menschheit zu verlieren. Der Gastronom, ein 60-Jähriger mit grauem Haar, sei korrekt und kultiviert. Er sei aber nicht davor zurückgeschreckt, einen "Mann fürs Grobe" anzuheuern.
Geköpfte Ratte vor der Haustür
Der Angeklagte betreibt ein Lokal auf St. Pauli. Die Eigentümer des Grundstücks planten Umbauten, der Gastronom soll Umsatzeinbußen befürchtet haben. Deshalb habe er mit seinem "Mann fürs Grobe" überlegt, die Investoren von ihrem Plan abzuhalten. Es soll sogar über einen Auftragsmord gesprochen worden sein. Dazu kam es zwar nicht. Ein Investor fand aber eine geköpfte Ratte vor seiner Haustür und Fotos seiner Privathäuser in einer Handynachricht.
Gastronom gab Komplizen Geld für Pistole
Es sei nicht klar festzustellen, was davon genau mit dem Gastronom abgesprochen war und was sein "Problemlöser" sich allein überlegt hatte, so das Gericht. Sicher sei aber, dass der Gastronom seinem Komplizen Geld für eine Pistole gegeben habe. Der Lokalbesitzer sowie auch die Staatsanwaltschaft können Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen.