Flüchtlinge kommen mit ihrem Gepäck in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Hamburg an. © dpa Foto: Marcus Brandt

In Hamburg kommen deutlich weniger Geflüchtete an

Stand: 19.04.2024 12:13 Uhr

In Hamburg sind im ersten Quartal dieses Jahres deutlich weniger Flüchtlinge angekommen als im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum. Von Januar bis März registrierte die Stadt etwa ein Drittel weniger Geflüchtete.

Die genauen Zahlen veröffentlicht die Stadt in einem monatlichen Lagebild. Darin wird erfasst, wie viele Flüchtlinge in Hamburg registriert, wie viele auf andere Bundesländer verteilt werden und wie viele in Hamburg bleiben. Demnach wurden allein im März dieses Jahres rund 1.300 Geflüchtete in der Hansestadt gemeldet, darunter auch 500 Schutzsuchende aus der Ukraine. Mehr als 800 Geflüchtete bleiben in der Stadt, die anderen kommen in anderen Bundesländern unter.

Auch bundesweit weniger Asylanträge

Deutschlandweit verringerte sich die Zahl der Asylanträge im März um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Afghanistan und aus Syrien und aus der Türkei.

Fast 47.000 Menschen in Notunterkünften

Auch wenn aktuell weniger Menschen in Hamburg Schutz suchen, sind die Kapazitäten der städtischen Unterkünfte nach wie vor voll ausgelastet. Fast 47.000 Menschen sind in Notunterkünften, angemieteten Hotelzimmern oder Containerdörfern untergebracht. Und eine Entspannung ist angesichts des angespannten Wohnungsmarktes so schnell nicht in Sicht.

Weitere Informationen
Die Therapeutin Anna Turinsky mit dem kleinen Patienten Olek. © NDR Foto: Esther Finis

Hamburg: Psychotherapie hilft Kindern mit Fluchterfahrungen

Eine Hamburger Initiative geht mit Psychologen und Sozialarbeitern direkt an Schulen, um geflüchtete Kinder zu erreichen. (16.04.2024) mehr

Eine junge Frau aus der Ukraine mit ihrem Pass in der Hand in Hamburg. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Reinhardt

Hamburg muss Flüchtlinge in Zelten unterbringen

Insgesamt sollen durch 25 winterfeste Zelte zusätzlich 250 Plätze geschaffen werden, heißt es in einem Schreiben der Sozialbehörde. (26.03.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 19.04.2024 | 13:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Migration

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Polizisten stehen vor einem Haus im Hamburger Stadtteil Ottensen, dessen Fassade eingestürzt ist. © picture alliance / dpa Foto: Bodo Marks

Eingestürzte Fassade in Ottensen: Kein Prozess nach Strafzahlung

Vor drei Jahren ist in Hamburg bei einer Explosion eine Fassade zerstört worden. Nun ist das Verfahren abgeschlossen - ohne Prozess. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?