"Helmut Schmidt ist friedlich gestorben"
Helmut Schmidt ist tot. Der 96-Jährige starb am Dienstagnachmittag in Hamburg. An seinem Bett wachten seine aus Südengland angereiste Tochter Susanne, seine Lebensgefährtin Ruth Loah und sein Arzt und enger Freund Heiner Greten. "Er ist sehr friedlich und entspannt, allerdings ohne Bewusstsein wie schon in den vergangenen Tagen über, eingeschlafen und verstorben", sagte Greten.
Schmidt hatte keine Schmerzen
Der Tod des ehemaligen Bundeskanzlers war absehbar. Bereits seit Tagen ging es ihm sehr schlecht. Schmidt, der am 23. Dezember 97 Jahre geworden wäre, war Anfang September wegen eines Blutgerinnsels am Bein operiert worden. Davon hatte er sich nie erholt. Nicht einmal mehr rauchen wollte Schmidt - was für den überzeugten Mentholzigaretten-Konsumenten, der sich stets über quasi alle Rauchverbote hinwegsetzte, etwas heißen will.
In den vergangenen zwei Tagen habe Schmidt bewusste Phasen nur ab und zu erlebt. "Ich denke aber, dass er in den Tagen zuvor sich vielleicht doch von seinen Lieben verabschiedet hat", sagte sein Arzt. Schmerzen habe Schmidt nicht gehabt. "Er war sicher schmerzfrei", sagte Greten. "Ich denke, zum Schluss hat er einfach aufgehört zu atmen."
Kerzen und Blumen in Langenhorn
Es sei Schmidts Wunsch gewesen, zu Hause im eigenen Schlafzimmer zu sterben. Kaum eine Stunde nach seinem Tod versammelten sich die ersten Hamburger vor seinem Reihenhaus in Hamburg-Langenhorn. Sie legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Viele Fahnen in Hamburg wehen auf halbmast. Parteiübergreifend würdigten Politiker Schmidts Lebenswerk.