Hauptbahnhof: Von Treuenfels will "Drob Inn" verlagern
Die Hamburger FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels hat sich dafür ausgesprochen, die Drogenberatungsstelle "Drob Inn" in einen anderen Stadtteil zu verlagern. Im Sommerinterview mit NDR 90,3 und dem Hamburg Journal betonte sie, die Lage am Hauptbahnhof habe sich zugespitzt.
"Man muss diese Risikofaktoren, die Drogenszene auf der einen und die Kriminalität auf der anderen Seite, nicht zu sehr auf dieses Areal konzentrieren", sagte von Treuenfels. Diese Nähe befruchte die Kriminalität und den Drogenhandel. Wohin das "Drob Inn" ziehen könnte, ließ von Treuenfels offen. Das müsse "mit den Stakeholdern der Stadt besprochen werden". Ihren Wahlkreis Blankenese sieht die FDP-Abgeordnete eher nicht als möglichen Standort.
Deutschkenntnisse der Erstklässler verbessern
Wichtiges Thema für die FDP-Abgeordnete von Treuenfels ist auch die Bildungspolitik, insbesondere die teilweise mangelnden Deutschkenntnisse der Erstklässler: "Das ist für die Schülerinnen und Schüler ein Problem, weil sie im Unterricht nicht mitkommen. Für die Klassenkameraden und -kameradinnen ist es auch ein Problem, weil kein vernünftiger Unterricht gemacht werden kann." Von Treuenfels fordert im NDR Sommerinterview, das Vorstellungsverfahren der Viereinhalbjährigen zur Beurteilung der Deutschkenntnisse auf Dreieinhalbjährige vorzuziehen und verpflichtenden Sprachunterricht anzubieten. Treuenfels betonte: "Das ist eine Investition in die Zukunft, eine Startchance für Kinder."
Informationen zur Köhlbrandbrücke "nur häppchenweise"
Mit Blick auf den Hafen kritisierte die FDP-Abgeordnete, dass der rot-grüne Senat wichtige Verkehrsprojekte nicht beherzt genug angehe. Von Treuenfels spricht sich für den Abriss der Köhlbrandbrücke aus, kritisiert aber das bisherige Verfahren: "Wir im Wirtschaftsausschuss haben immer so häppchenweise und so ausredenartige Dinge gehört, und die Gutachten als solche kennen wir nicht." Das Parlament sei beim Thema Köhlbrandbrücke sehr außen vor gehalten worden.