Hamburgs Ehrenbürgerin Hannelore Greve ist tot
Hamburgs Ehrenbürgerin Hannelore Greve ist tot. Sie starb am Montag im Alter von 96 Jahren, wie der Senat am Dienstag bekannt gegeben hat. Im Rathaus wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt.
Hannelore Greve hat sichtbare Spuren in Hamburg hinterlassen - gemeinsam mit ihrem 2016 verstorbenen Ehemann Helmut: Die Flügelbauten des Hamburger Uni-Hauptgebäudes, Erweiterungen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Millionenschwere Spenden für Kultur und Wissenschaft, ein alle zwei Jahre vergebener Literaturpreis.
Auszeichnung mit Bundesverdienstkreuz
Das Ehepaar Greve gehörte zu den bedeutendsten Stiftern und Stifterinnen Deutschlands. Beide zusammen wurden 2005 zu Ehrenbürgern der Stadt Hamburg. 2008 erhielt Hannelore Greve das Große Bundesverdienstkreuz. Den Grundstein für ihren Wohlstand legten die Greves in den 50er-Jahren als Immobilienunternehmer, in den 60ern folgten erste Großprojekte in der City Nord, später auch das "Elysée"-Hotel und die Seniorenresidenz New Living Home.
Tschentscher: Greve hat sich um Hamburg verdient gemacht
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (beide SPD) sprachen der Familie von Hannelore Greve das Beileid des Senats und der Hamburgischen Bürgerschaft aus. Tschentscher erklärte, Greve und ihr Ehemann hätten sich auf vielfältige Weise um Hamburg verdient gemacht. Veit sagte, Hannelore Greve sei eine Frau gewesen, die mit ihrer Großzügigkeit ein Vorbild gewesen sei und bleibe. Von ihrem jahrzehntelangen Engagement hätten unzählige Menschen in Hamburg profitiert. "Sie gab viel für die Gemeinschaft und wird uns fehlen."
Kondolenzbuch im Hamburger Rathaus
Am Rathaus wurde Trauerbeflaggung angeordnet, teilte der Senat mit. Bis auf Weiteres liegt zudem im Rathaus ein Kondolenzbuch aus. Am Mittwoch trug sich dort Bürgerschaftspräsidentin Veit ein.