Hamburger Zoll zieht Bilanz: 35 Tonnen Kokain beschlagnahmt
Das Hauptzollamt Hamburg hat im vergangenen Jahr erneut eine Rekordmenge Kokain sichergestellt. Insgesamt waren es rund 35 Tonnen, die in den Deutschen Seehäfen beschlagnahmt wurden. Das entspreche einem Marktwert von fast zweieinhalb Milliarden Euro, erklärte der Zoll bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz am Mittwoch.
Diesmal seien im Hamburger Hafen 33 Tonnen Kokain entdeckt worden, in Bremerhaven seien es 2 Tonnen gewesen. Im Jahr zuvor waren es den Angaben zufolge noch insgesamt 13 Tonnen.
Die Herausforderung sei, dass die Täterinnen und Täter immer professioneller vorgingen, sagte der Chef des Hamburger Zolls, Michael Schrader. Dem versuchen die Beamtinnen und Beamten mit einer besseren Analyse von Transportketten und Prävention zu begegnen. Dazu gehört eine kürzlich gestartete Kampagne, mit der Hafenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter vor Anwerbeversuchen krimineller Banden gewarnt werden sollen. Außerdem habe man Hilfe aus Rotterdam und Antwerpen. Die beiden Häfen haben noch viel stärker mit dem Kokainschmuggel zu kämpfen und geben den Hamburger Zollkolleginnen und -kollegen wertvolle Tipps.
Immer mehr Waren gefälscht oder falsch deklariert
Ein weiteres großes Thema ist die Produktpiraterie. Fast 800.000 gefälschte Waren hat der Zoll im vergangenen Jahr sichergestellt. Außerdem kommen immer mehr falsch deklarierte E-Bikes aus China nach Hamburg. Bei denen soll durch falsche Herkunftsangaben der Dumpingzoll von fast 80 Prozent umgangen werden.