Hamburger Projekt "Babylotsen" wird ausgebaut
Ein Hamburger Erfolgsmodell für junge Eltern wird weiter ausgebaut: 24 Arztpraxen machen jetzt mit beim Projekt "Babylotsen". Es greift Müttern und Vätern unter die Arme, wenn sie Hilfe brauchen.
Das Prinzip der "Babylotsen" ist ganz einfach: Wenn junge Eltern in Problemen stecken, dann sollte man ihnen so schnell wie möglich helfen, damit das Kind möglichst gut ins Leben starten kann. Die "Babylotsen" beraten die Eltern dann, wie sie das richtige Hilfsangebot finden - beispielsweise wenn sie Geldsorgen haben oder chronisch krank sind.
Angebot nun auch in Frauen- und Kinderarzt-Praxen
In Hamburger Geburtskliniken zählt das längst zum Standard. Jetzt gibt es das Projekt auch in 24 Hamburger Frauen- und Kinderarzt-Praxen. Dort bekommen alle Patientinnen einen kurzen, einfachen Fragebogen, bei dem sie freiwillig mitmachen können - um schnell eine mögliche psychosoziale Belastung erkennen zu kennen. Die Arzt-Praxis vermittelt dann zum Beispiel bei Geldsorgen den Kontakt zu einer Schuldnerberatung.
AOK finanziert Projekt
Gefördert wird das Projekt von der Hamburger Sozialbehörde, finanziert wird es von der AOK Rheinland/Hamburg. Deshalb profitieren zunächst nur Versicherte dieser Krankenkasse in den Praxen davon. Ziel ist es laut AOK Rheinland/Hamburg, das Projekt auszuweiten und andere Krankenkassen zur Teilnahme zu bewegen.
Hintergrund des "Babylotsen"-Projekts ist die Erkenntnis, dass Kinder aus Familien mit psychosozialen Belastungen häufiger selbst Probleme bekommen. Die "Babylotsen" sind ein Projekt der Stiftung "See You" am Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift.
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Sozialpolitik
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