Hamburger Politiker van Aken will Linken-Co-Chef werden
Der Hamburger Politiker Jan van Aken möchte heute neuer Co-Chef der Linken werden. Um seine Partei wieder erfolgreich zu machen, will van Aken ihr eine klare Strategie geben, sagte er am Freitag im Podcast "Hamburg Heute" von NDR 90,3.
Die Linke darf sich politisch nicht mehr verzetteln, sondern muss auf klare Botschaften setzen - so lässt sich die Strategie zusammenfassen, die van Aken im Fall seiner Wahl verfolgen will: "Man muss, wenn man nicht so stark ist, alle Kraft auf einen Punkt setzen: Fokus, Fokus, Fokus. Und da werden wir in den nächsten Wochen genau gucken, was das ist. Eine Möglichkeit dafür wäre so etwas wie der Mietendeckel."
"Werden an hunderttausend Haustüren klopfen"
Der Biologe, der bei Greenpeace und im Bundestag war, will außerdem einer alten Wahlkampf-Strategie neuen Schwung geben: dem Wahlkampf an den Haustüren." Wir werden in den nächsten Wochen in ganz Deutschland an hunderttausend Haustüren klopfen und einfach mal zuhören: Wo drückt der Schuh? Er glaube, das persönliche Gespräch könne durch nichts ersetzt werden - und viele Menschen würden das gar nicht mehr kennen, dass ihnen zugehört wird, so van Aken.
Zu einer populistischen Partei will der 63-Jährige die Linke nicht machen. Denn Populismus sei eine Mischung aus Lügen und Angstmachen - das sei er nicht, so van Aken. Er wolle den Menschen auch nicht erzählen, wie schlecht es ihnen gehe - das wüssten sie selbst am besten.
Van Aken schätzt Hamburgs Weltoffenheit
An Hamburg schätzt van Aken die Weltoffenheit und den internationalen Blick auf die Dinge - das habe ihn auch als Politiker geprägt. "Die Stadt ist sowas von bunt, Menschen mit so vielen unterschiedlichen Sprachen und Pässen und Herkünften und Nachnamen. Diese ganz klare Kante gegen Rassismus, das ist, glaube ich Hamburg."
Van Aken kandidiert gemeinsam mit der Publizistin Ines Schwerdtner für den Parteivorsitz der Linken. Auch Schwerdtner hat jahrelang in Hamburg gelebt. Die Wahl findet am Sonnabend auf dem Bundesparteitag der Linken in Halle/Saale statt.