Während einer Demonstration gegen das politische Regime in der Hamburger Innenstadt stehen zahlreiche Teilnehmer mit Fahnen und Schildern zusammen. Auf einem Schild ist die Aufschrift "Women Life Freedom" zu lesen. © picture alliance / dpa Foto: Bodo Marks
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AUDIO: Hamburger übernehmen Patenschaften für Iraner (1 Min)

Hamburger Politiker übernehmen Patenschaften für Inhaftierte im Iran

Stand: 09.01.2023 11:07 Uhr

Immer mehr Hamburger Politikerinnen und Politiker übernehmen politische Patenschaften für inhaftierte Menschen in Iran.

Jüngstes Beispiel ist Hansjörg Schmidt. Der Hamburger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete ist Pate eines erst 18-jährigen Iraners, der im Gefängnis auf seinen Prozess wartet. Schmidt fordert für den jungen Mann ein Ende der Folter und einen Rechtsbeistand seiner Wahl. Der Hamburger ist aber nur einer von vielen Paten. "Das sind immer so ein bis drei Abgeordnete, die sich dann um eine Person kümmern. Wir sind mittlerweile gut 15 bis 20 Kolleginnen und Kollegen aus der Bürgerschaft. Es ist aber auch in anderen Parteien mittlerweile so, dass da Patenschaften übernommen werden."

Während einer Demonstration gegen das politische Regime in der Hamburger Innenstadt stehen zahlreiche Teilnehmer mit Fahnen und Schildern zusammen. Auf einem Schild ist die Aufschrift "Women Life Freedom" zu lesen. © picture alliance / dpa Foto: Bodo Marks
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Grünen-Chefin Blumenthal dabei

Eine der ersten war die Landesvorsitzende der Grünen, Maryam Blumenthal, die im Oktober in der Bürgerschaft eine sehr emotionale Rede zur Situation im Iran hielt. Durch ihre Patenschaft und ihr Engagement wurde das Hinrichtungsurteil eines jungen Mannes zunächst ausgesetzt. Mittlerweile hat Blumenthal eine zweite Patenschaft übernommen.

Initiative der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte

Die Patenschaften sind in erster Linie eine Initiative der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. Sie setzt sich seit Jahren damit für Menschen ein, die aus politischen Gründen in Haft sind. Das Ziel der Patenschaften ist zum einen, die Betroffenen durch öffentliche Aufmerksamkeit zu schützen, zum Beispiel auch über Posts in sozialen Medien. Außerdem sollen die Patinnen und Paten sich per Brief an die iranische Botschaft wenden.

Auch Ärztekammerpräsident macht mit

Die Gesellschaft wendet sich gezielt an politische Mandatsträgerinnen und -träger. Aber zum Beispiel auch Hamburgs Ärztekammerpräsident Pedram Emami ist dabei. Der gebürtige Iraner hat ebenfalls die Patenschaft für einen zum Tode verurteilten Arzt übernommen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 09.01.2023 | 12:00 Uhr

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