Hamburger Lernferien: Schulsenator Rabe zieht erste Bilanz
Auch in diesem Sommer drücken Tausende Schülerinnen und Schüler wieder freiwillig die Schulbank bei den Hamburger Lernferien. Am Donnerstag hat Schulsenator Ties Rabe (SPD) beim Besuch einer Lerngruppe in der Schule Jenfelder Straße eine erste Bilanz gezogen.
Zum zehnten Mal gibt es das Angebot der Lernferien in Hamburg. 160 Schulen machen mit, das entspricht etwa der Hälfte aller Schulen der Hansestadt. Sie bieten 371 Kurse an, rund 3.000 Schülerinnen und Schüler nehmen daran teil. Laut Rabe haben viele Schülerinnen und Schüler immer noch Lernrückstände nach der Corona-Pandemie. "Wir bieten deshalb freiwillig an, dass derjenige, der möchte, auch in den Ferien eine Woche lernen kann", erklärte der Schulsenator. "Drei Stunden am Vormittag, das ist glaube ich gar nicht weiter schwer und in einer kleinen Gruppe macht das Spaß", so Rabe weiter.
Hamburg übernimmt Finanzierung des Angebots
Den Unterricht in Deutsch, Mathe oder Englisch geben ausgebildete Honorarkräfte. Bisher gab es dafür Geld vom Bund - insgesamt 32 Millionen Euro aus dem Programm "Aufholen nach Corona". Doch die Bundeszuschüsse enden. Hamburg werde die Programme mit Landesmitteln fortsetzen, sodass die Kinder weiter lernen können, betonte Rabe. Der Schulsenator versprach, dass die Lernferien weitergehen werden - solange wie das nötig ist und genügend Schülerinnen und Schüler freiwillig mitmachen.
Rabe: Bund darf sich nicht aus Verantwortung stehlen
Zugleich forderte Rabe die Bundesregierung auf, sich weiter an der Finanzierung von Maßnahmen zum Aufholen Corona-bedingter Lernrückstände zu beteiligen. "Die weiterhin hohen Teilnahmezahlen für die freiwilligen Ferien-Kurse bestätigen den Bedarf", sagte er. Der Bund dürfe sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Es gebe noch viel zu tun. "Die Lernlücken sind längst noch nicht geschlossen."