Hamburger Handelskammer: Unternehmen stellen klimaneutrale Ideen vor
Bis 2040 will die Hamburger Wirtschaft klimaneutral werden - und damit früher als die Bundesrepublik insgesamt, so das Ziel der Handelskammer. 50 Hamburger Unternehmen haben am Donnerstag deshalb in der Kammer Ideen und konkrete Projekte präsentiert, wie sie ohne CO2 auskommen können.
Riesige Hallen stehen auf dem Gelände des Flugzeugbauers Airbus auf Finkenwerder. Schritt für Schritt werden dort Photovoltaikanlagen installiert, um selbst umweltfreundlich Strom zu erzeugen.
Airbus will CO2-Ausstoß um 63 Prozent senken
Auch der Verbrauch wird gesenkt, so Nawina Walker, Standortleiterin bei Airbus: "Wir sind einmal an alle unsere Produktionshallen rangegangen und haben herkömmliche Leuchtmittel ausgetauscht mit um die 5.300 LEDs." Das spart unter dem Strich etwa so viel Strom ein, wie 3.000 Haushalte verbrauchen. Bis 2030 will Airbus seinen CO2-Ausstoß um 63 Prozent senken.
Otto-Gruppe setzt auf nachhaltige Treibstoffe
Die Otto-Gruppe, zu der auch der Paketdienstleister Hermes gehört, verschifft bereits 15 Prozent aller Waren von China nach Europa mit nachhaltigen Treibstoffen. Und in Hamburg, so Unternehmer Michael Otto, werden Pakete seit dem vergangenen Jahr nur noch elektrisch ausgeliefert. "Sei es über Elektrokraftfahrzeuge oder entsprechende Bikes".
Aust: "Wirtschaft durch Strompreise unter Druck"
Dabei ist die deutsche Wirtschaft insgesamt durch Strompreise unter Druck, findet Norbert Aust, Präses der Handelskammer. Er fordert von der künftigen Bundesregierung, hier schnell für Entlastung zu sorgen: "Sonst drohen natürlich Unternehmen abzuwandern." Wenn die Wirtschaft hier wiederum schneller als anderswo klimaneutral wird, so Aust, könnte das auch für neues Wachstum und neue Jobs sorgen.
