Hamburger Hafen: Neue Lagerhallen und Windräder für Altenwerder
Die Überreste des ehemaligen Fischerdorfs Altenwerder im Süden Hamburgs sollen in den kommenden Monaten verschwinden - bis auf die St. Gertrud Kirche und den angrenzenden Friedhof. Das Areal soll künftig genutzt werden, um neue Lagerhallen zwischen der A7 und dem Altenwerder Hafen zu bauen.
Brombeeren und Gestrüpp überwuchern seit Jahren die frühere Hauptstraße von Altenwerder, den Altenwerder Kirchenweg. Wer genauer hinguckt, kann aber noch die Bordsteine erkennen - ebenso die Stellen, wo vor einigen Jahrzehnten noch Fischer- und Obstbauernhäuser standen. Nun sollen die Flächen nördlich und südlich der Kirche vollständig gerodet und aufgeschüttet werden. Ab dem kommenden Jahr soll dort Platz für Lagerhallen mit einer Größe von etwa 15 Fußballfeldern sein.
Zusätzliche Windräder
Außerdem sind bis zu drei große zusätzliche Windräder vorgesehen, wie die Wirtschaftsbehörde NDR 90,3 mitteilte. Diese Pläne sind Teil des Kompromisses, den SPD und Grüne im Streit um die Vollhöfner Weiden geschlossen haben, die weiter westlich liegen. Jahrelang hatten Umweltschützer und -schützerinnen dort für den Erhalt des Waldes gekämpft, der auf einem ehemaligen Spülfeld entstanden ist. Zeitweise besetzten Aktivistinnen und Aktivisten dort auch Bäume, um gegen die geplante Hafennutzung zu protestieren. Die Vollhöfner Weiden sollen nun - wahrscheinlich noch vor der Bürgerschaftswahl - offiziell das 38. Naturschutzgebiet in Hamburg werden.