Hamburg will weitere Milliarden in den Schulbau investieren
Der Bau von Wohnungen in Hamburg stockt - doch der Bau von Schulgebäuden läuft angeblich rund. Finanzsenator Andreas Dressel und Schulsenator Ties Rabe (beide SPD) haben am Mittwoch eine Bilanz gezogen.
Fast 450 Millionen Euro sind demnach im vergangenen Jahr in Neubauten, Umbauten oder Sanierungen von Schulen geflossen. 100 Schulen haben davon profitiert. Und es soll weiter Tempo gemacht werden, sagte Schulsenator Rabe. Denn die Schülerzahl steige um ein Viertel. 44 Schulen sollen deshalb bis 2030 neu entstehen, acht davon im kommenden Schuljahr. Dabei handele es sich um zwei Grund- und zwei Stadtteilschulen sowie zwei Gymnasien und einen Schul-Campus.
Zehn Milliarden Euro bis 2030 für den Schulbau
Auf insgesamt zehn Milliarden Euro werde sich bis 2030 das Schulbauprogramm summieren. Das teuerste Projekt, der Campus Hafencity, werde allein mehr als 100 Millionen Euro kosten.
Modulbauweise soll helfen
Um den Anstieg bei den Schülerzahlen bewältigen zu können, erweitere Hamburg bestehende Schulen mit Klassenhäusern in Modulbauweise, sagte Rabe. Beim Neubau gelte ein Richtwert von elf bis zwölf Quadratmetern je Schüler oder Schülerin. Die Normgröße der Klassenzimmer soll bei 72 Quadratmetern plus zwölf Quadratmetern für ergänzende Gruppenräume liegen. Dressel will das Schulbaumodell auf Hochschulen übertragen: "Wir werden dieses Modell des Klassenhauses jetzt immer weiterentwickeln", sagte der Finanzsenator.
Aus Sicht der Linken läuft beim Schulbau keineswegs alles rund. Es gebe Fehlplanungen und noch zu viele Container auf Schulhöfen.