Hamburg will seine Verkehrsmittel barrierefreier machen
Hamburgs Verkehrsmittel sollen barrierefreier werden. Das hat Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) mit Vertretern und Vertreterinnen von Hamburger Verbänden in einer "Willenserklärung für die Inklusive Mobilitätswende" vereinbart.
Den Anstoß zu der Willenserklärung gab ein einschneidendes Erlebnis. Der blinde Heiko Kunert von der Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen wollte den gerade erst verkehrsberuhigten Jungfernstieg überqueren, auf den die Verkehrsbehörde so stolz war. "Von einem Tag auf den anderen wurden alle Ampeln abgestellt. Eine sichere Querung des Jungfernstiegs war für blinde Menschen wie mich nicht mehr möglich", sagt Kunert.
Bushaltestellen ohne Barrieren
Verkehrssenator Tjarks ließ daraufhin eine Fußgängerampel aufbauen und schmiedet aktuell ein Bündnis mit insgesamt zehn Verbänden für mehr Barrierefreiheit. "Unser Ziel ist es ja, eine Mobilitätswende für alle Menschen in Hamburg zu gestalten - und die Menschen, die besondere Bedarfe haben, auch besonders zu beteiligen", erklärt der Senator. Nach den U- und S-Bahnhöfen sollen auch Bushaltestellen barrierefrei werden.
Fußwege sollen breiter werden
Außerdem plant Tjarks Zebrastreifen für die Querung von Velorouten. Und er warb für den Abbau von Parkplätzen. Das mache Fußwege breiter und sei besonders für Menschen wichtig, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.