Hamburg stockt Förderung für Wärmepumpen ab 2025 auf
In Hamburg wird der Einbau von Wärmepumpen ab Februar kommenden Jahres zusätzlich gefördert. Neben der bestehenden Bundesförderung in Höhe von 30 Prozent der Investitionskosten zahlt die Stadt dann weitere 20 Prozent aus Landesmitteln.
In Hamburg können dann 50 Prozent der Investitionskosten für Wärmepumpen gefördert werden. Dies gelte auch für Wohnungsunternehmen und komme damit den Mieterinnen und Mietern zugute, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Die Stadt nimmt dafür pro Jahr mindestens sieben Millionen Euro in die Hand.
99 Prozent aller Gebäude geeignet
Nur sechs Prozent der Hamburger Haushalte haben eine Wärmepumpe, immerhin 40 Prozent sind offen für die künftige Nutzung. Laut Kerstan hat eine Analyse der Umweltbehörde ergeben, dass in 99 Prozent aller Gebäuden in der Stadt, die nicht an Wärmenetze angeschlossen sind und auch künftig nicht darüber versorgt werden können, Luft- und Erdwärmepumpen die beste Option für eine klimaneutrale Wärmeversorgung darstellen. "Wärmepumpen sind ein entscheidender Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand", sagte Kerstan.
Dies gelte neben Ein- und Zweifamilienhäusern auch für Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser sowie im gewerblichen Bereich, und zwar unabhängig vom Stand der energetischen Sanierung. Das habe ein von der Stadtentwicklungsbehörde in Auftrag gegebenes Gutachten gezeigt.
Ersatz für alte Heizungen mit erneuerbaren Energien
Alternative Heizungen, die mit Biogas, Holzpellets oder Wasserstoff betrieben werden, seien dagegen nur in Ausnahmefällen geeignet, sagte Kerstan. In Neubauten in Neubaugebieten dürfen laut Gebäudeenergiegesetz bereits jetzt nur noch Heizungen installiert werden, die mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Künftig soll dies auch beim Ersatz alter Heizungsanlagen in Bestandsbauten gelten.
Preis für Wärmepumpen sinkt
Doch der Wärmepumpen-Umbau ist teurer als eine Gasheizung. Andreas Kopp vom Fachverband Sanitär, Heizung, Klempner verweist auf die komplizierte Technik: "An der einen oder anderen Stelle funktioniert das noch nicht so, wie man sich das wünscht. Da sind mehr Anfahrten und Stunden hinterher auf der Anlage zu erbringen." Zur Zeit würden Wärmepumpen wegen der mäßigen Nachfrage aber günstiger.
Umweltsenator Kerstan rät dazu, mehrere Angebote einzuholen. Günstig seien häufig Spezialfirmen, die im großen Stil nur Wärmepumpen einbauen und auch die Beantragung der Fördergelder mit übernehmen.