Hamburg bringt bundesweit die meisten Wohnungslosen unter
In Hamburg leben so viele Menschen wie in keinem anderen Bundesland in Wohnunterkünften. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die jetzt von der Sozialbehörde veröffentlicht wurden.
Auf 1.000 Einwohner und Einwohnerinnen kommen laut den Zahlen in Hamburg zehn wohnungslose Menschen, die in Unterkünften leben. In einer Großstadt wie Berlin sind es sieben und in Bremen kommt nur ein untergebrachter Wohnungsloser auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Und diese Zahlen des Statistischen Bundesamtes stammen noch aus der Zeit vor Beginn des Krieges in der Ukraine, inzwischen dürften sie noch einmal deutlich höher liegen. Denn die meisten Wohnungslosen in Hamburg haben keinen deutschen Pass - in vielen Fällen sind es Geflüchtete und Asylsuchende.
Menschen finden keine eigene Wohnung
Knapp die Hälfte der Wohnungslosen in der Stadt sind jünger als 25 Jahre. Und mehr als die Hälfte leben länger als zwei Jahre in einer Unterkunft. Denn einer der Gründe für die große Zahl an untergebrachten Menschen ist: Sie finden keine eigene Wohnung, weil der Wohnungsmarkt in Hamburg nach wie vor so angespannt ist. Außerdem spricht die Sozialbehörde auf Nachfrage von NDR 90,3 von einer gewissen Sogwirkung, die Hamburg habe.
Nicht überall wurden Geflüchtete mitgezählt
Noch ist nicht ganz klar, wie vergleichbar die Daten aus den einzelnen Bundesländern tatsächlich sind. Sie wurden in dieser Form zum ersten Mal erhoben. Und anders als Hamburg haben einige andere Bundesländer untergebrachte Geflüchtete offenbar nicht mitgezählt.