Hamburg: Wohnungsbau in altem Parkhaus nicht wie geplant möglich
Aus einem alten Parkhaus Wohnungen machen? In Hamburgs Innenstadt nahe der Katharinenkirche sollte das zum bundesweiten Modell werden. Doch das Parkhaus Gröninger Hof muss nun doch weitgehend abgerissen werden.
Die tagesthemen hatten berichtet, Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) war da: Der Gröninger Hof gilt als bundesweites Vorzeigemodell für den ressourcenschonenden Umbau einer Parkhausruine zum Wohnhaus. Doch der Plan ist nun geplatzt, alle acht Parkdecks müssen abgerissen werden. "Chloride aus den abgestellten Autos haben den Beton marode gemacht", erklärt Johannes Jörn, Vorstand der Genossenschaft Gröninger Hof, NDR 90,3.
Fundament soll weiter genutzt werden
Immerhin ließen sich die Bodenplatte und das Fundament weiter nutzen, so Jörn weiter: "So spart man 42 Prozent CO2 im Vergleich zu einem Komplett-Neubau." Die 66 Wohnungen sollen also nicht ins alte Betonskelett eingebaut, sondern in Holz hochgezogen werden. Nur die Treppenhäuser und Fahrstuhlschäfte sollen aus Beton gebaut werden.
Umbau soll 2027 fertig sein
Die Stadt Hamburg beteiligt sich am Projekt mit 900.000 Euro Fördermitteln. Den Rest der geschätzten Baukosten von 38 Millionen Euro bringen 450 Genossenschafterinnen und Genossenschafter sowie die Wohnungsnutzenden auf. Der Einzug ist ab 2027 geplant.