Hamburg: Weniger Flüge durch gestiegene Luftverkehrssteuer

Stand: 22.10.2024 07:13 Uhr

Viele Airlines beklagen in Deutschland hohe Kosten und kaum noch Gewinne. Sie fordern: Die Politik muss gegensteuern, damit die Branche im europäischen Vergleich nicht noch weiter zurückfällt.

Ob Ryanair, Eurowings oder zuletzt Condor. Der Grund für die Abkehr einiger Airlines von Hamburg sind hauptsächlich die sogenannten staatlichen Standortkosten. Darin enthalten sind sämtliche Abgaben wie zum Beispiel für die Luftsicherheit oder das Kerosin. In Hamburg lagen die staatlichen Standortkosten vor fünf Jahren noch bei 2.300 Euro für einen Flug nach Mallorca. Seit diesem Jahr hat sich die Summe für die Airlines fast verdoppelt.

Finanzielles Ungleichgewicht wegen Luftverkehrssteuer

Grund dafür ist auch die darin enthaltene Luftverkehrssteuer. Der Bund hat diese im Mai um fast 20 Prozent erhöht. Die meisten europäischen Staaten haben diese Steuer nicht. Das führt zu einem Ungleichgewicht und der zunehmenden Streckenverlagerung ins Ausland. Im kommenden Jahr sind weitere Erhöhungen bereits geplant. Eines ist sicher: Für Flugreisende dürfte es künftig teurer werden.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 22.10.2024 | 19:30 Uhr

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