Hamburg-St. Pauli: Prostitutionsberatung "Sperrgebiet" zieht um
Café "Sperrgebiet", das sind Beratungsstellen für Prostituierte in Hamburg. Es gibt sie in St. Georg und auf St. Pauli. Die Einrichtung auf dem Kiez zieht nun in neue Räumlichkeiten. Am 1. April geht es von der Seilerstraße einmal über die Reeperbahn in die Lange Straße. Dort sind die Mietbedingungen günstiger.
Auf St. Pauli ist das Café "Sperrgebiet" eine Institution. Die Fachberatungsstelle für Prostituierte der Diakonie Hamburg nahm ihre Arbeit vor 52 Jahren auf. Damals trug sie noch den Namen "Kaffeeklappe" in den Räumen der St. Pauli-Kirche.
Beratung ist kostenlos und anonym
Jährlich suchen rund 500 Frauen die Beratungsstelle auf, die vor 40 Jahren in die Seilerstraße gezogen ist. Dort werden sie anonym und kostenlos beraten, etwa bei Fragen zur Gesundheit oder zum Ausstieg aus dem Milieu. "Frauen in der Prostitution sollen dabei unterstützt werden, selbstbestimmt Perspektiven für ihre Lebensgestaltung zu entwickeln – unabhängig davon, ob sie weiterhin in der Prostitution arbeiten wollen oder nicht", sagt Anne Wieckhorst, Leiterin des "Sperrgebiets".
Rund 950 Prostituierte in Hamburg gemeldet
Auch auf der Straße und in Bordellen sind die Sozialarbeiterinnen der Beratungsstelle "Sperrgebiet" unterwegs. Dort haben sie im Jahr 3.000 Kontakte zu Prostituierten. Offiziell sind in Hamburg laut Statistischem Bundesamt 950 Prostituierte gemeldet.
