Hamburg: Raser nach Verfolgungsjagd zu Gefängnisstrafe verurteilt
In Wandsbek hat sich ein Autofahrer vor eineinhalb Jahren eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Am Dienstag hat das Amtsgericht Wandsbek den 32-Jährigen zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt.
Die Richterin spielte das Polizeivideo der Verfolgungsfahrt ab. Der Angeklagte rast darauf im Audi eines Carsharing-Anbieters durch die Stadt. Er überholt auf dem Bürgersteig, brettert über rote Ampeln hinweg, fährt auf der Gegenfahrbahn und schließlich in falscher Richtung in eine Einbahnstraße. Da bremst er so abrupt, dass der Polizeiwagen, der ihn verfolgt, hinten auffährt. Der 32-Jährige versucht noch zu Fuß zu fliehen, kommt aber nicht weit.
Fahrer besitzt keinen Führerschein
Im Gericht gestand er, er habe nicht einmal einen Führerschein. Den Account, mit dem er sich das Auto mieten konnte, hätte er illegal gekauft. Er sei vor der Polizei geflohen, weil er damals kurz vor der Führerscheinprüfung gestanden habe und nicht beim Fahren ohne Führerschein erwischt werden wollte.
Gefängnisstrafe und Führerscheinsperre
Jetzt kommt der Raser in Haft. Und auch danach wird es mit dem Führerschein erstmal nichts. Er wird für drei Jahre gesperrt. So verantwortungslose Leute, sagte die Richterin, wollen wir nicht auf der Straße haben. Drei Monate nach der Kamikaze-Fahrt war er übrigens erneut Auto gefahren.