Hamburg: Erweiterung von Klärwerk verzögert sich
In Hamburg verzögert sich die Erweiterung der Klärschlamm-Verwertungsanlage VERA II im Hafen. Sie wird laut Hamburger Abendblatt auch wesentlich teurer als geplant.
Veranschlagt waren bislang 200 Millionen Euro für die neue Anlage. Nun soll sie knapp 300 Millionen Euro kosten. Das hat die zuständige Umweltbehörde bestätigt. Nach Angaben von Behördensprecherin Franziska Fleischhauer liegt das an der Corona- und der Ukrainekrise. Die hätten die Kosten unter anderem für Material und Baufirmen in die Höhe schnellen lassen. VERA steht für "Verwertungsanlage für Rückstände aus der Abwasserbehandlung". Mit Hilfe der Anlage wird getrockneter Klärschlamm verbrannt.
Fertigstellung erst 2027
Der Fertigungstermin von VERA II hat sich auf 2027 verschoben. Die Mehrkosten tragen die Steuerzahler mit der Abwassergebühr. Dem Hamburger Steuerzahlerbund reicht die Begründung für den Kostenanstieg laut Hamburger Abendblatt nicht aus. Denn die Pandemie und der Ukrainekrieg mussten schon öfter herhalten, wenn es um gestiegene Kosten ginge. Die CDU schlägt in dieselbe Kerbe, spricht von einem millionenschweren Managementfehler. Und der sei ein Fall für den Bürgerschafts-Ausschuss für öffentliche Unternehmen. meint die Oppositionspartei.