Hamburg-Barmbek: Exhibitionist zu Geldstrafe verurteilt
Das Amtsgericht Barmbek hat am Montag einen Exhibitionisten zu einer Geldstrafe in Höhe von 450 Euro verurteilt. Er hatte vor einem Jahr am S-Bahnhof Barmbek Frauen belästigt.
Am Tattag gegen 18 Uhr stand ein Mann vor dem S-Bahnhof Barmbek auf dem Gehweg und murmelte vor sich hin. Seine rechte Hand steckte unter dem Bund seiner Hose. Als eine Frau auf ihn zukam, blickte er ihr ins Gesicht und begann, im Genitalbereich sichtbare Bewegungen zu machen. Plötzlich zog er seine Hose komplett herunter.
Opfer suchte Schutz bei Hochbahnwache
„Ich hatte Angst und fand es widerlich“, berichtete die Frau am Montag vor dem Amtsgericht Barmbek. Die 32-Jährige, von Beruf Schauspielerin, wirkte vor Gericht eingeschüchtert und verstört, sodass sie nur schwer zu verstehen war. Sie schilderte, dass sie nach dem Vorfall sofort zu Mitarbeitern der Hochbahnwache gelaufen sei, um sie auf den Mann aufmerksam zu machen. Während diese direkt auf den Mann zugingen, begegnete der Frau eine weitere Betroffene, die ebenfalls nach Hilfe suchte, nachdem sie den Mann erlebt hatte.
Angeklagter will sich nicht erinnern
Der Angeklagte, ein 52-jähriger Drogenabhängiger, behauptete, sich an den Vorfall nicht erinnern zu können. "Das passt auch nicht in meine Akte", sagte er. Diese Akte ist jedoch umfangreich: 45 Einträge wegen Vorstrafen finden sich bereits darin. Nun kommt eine weitere Geldstrafe hinzu.