Hamburg: 15-Jähriger stürzt von Hochhaus - Haftbefehl gegen vier Verdächtige
In Hamburg-Wilstorf ist in der Nacht zu Montag ein 15-Jähriger aus einem Hochhaus in den Tod gestürzt. Die Polizei nahm zunächst fünf Verdächtige fest. Gegen vier wurde am Dienstag ein Haftbefehl erlassen.
Am Dienstagabend wurde gegen vier Verdächtige ein Haftbefehl wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge erlassen. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg. Bei den Verdächtigen handelt es sich um vier junge Männer im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, sagte eine Polizeisprecherin. Eine 22-Jährige wurde wegen mangelnden Tatverdachts wieder entlassen.
Angreifer mit Machete bewaffnet
Wie ein Überfallkommando soll eine Gruppe junger Menschen in der Nacht eine Wohnung im achten Stock eines Hochhauses am Soltauer Ring gestürmt haben. Den Angaben zufolge griffen sie die Anwesenden an - einer der Angreifer soll mit einer Machete bewaffnet gewesen sein.
Auch ein 15-Jähriger wurde attackiert, kurz darauf stürzte er vom Balkon. Ob er dabei gestoßen wurde oder in Panik flüchtete, ist noch unklar. Trotz Reanimationsversuchen kam er ums Leben.
Taxis gestoppt - fünf Festnahmen in Hammerbrook
Nach dem Vorfall fahndete die Polizei mit mehr als zwei Dutzend Streifenwagen in der Stadt nach den mutmaßlichen Tätern, die vom Tatort flüchteten. In Hammerbrook hielten die Beamtinnen und Beamten zwei Taxis an - darin saßen vier junge Männer im Alter von 16 bis 20 Jahren sowie eine 22-Jährige, die auf die Beschreibung der Verdächtigen passten und vorläufig festgenommen wurden.
Die Mordkommission ermittelt jetzt, was genau in der Wohnung passiert ist. Nach NDR Informationen gilt das betroffene Hochhaus am Soltauer Ring schon länger als Problemadresse. Anwohnende berichten von Drogengeschäften und unhaltbaren Zuständen.
