Großbaustelle Autobahn: Demnächst zwei Vollsperrungen in Hamburg
Im Großraum Hamburg stehen in diesem Jahr große Bauarbeiten auf den Autobahnen an. Wie die Autobahn GmbH Nord mitteilte, werden vor allem die A7 und die A26 ausgebaut.
724 Millionen Euro verbauen die Autobahn-Gesellschaft und die bundeseigene Projektgesellschaft DEGES in diesem Jahr in Hamburg, Schleswig-Holstein und dem nördlichen Niedersachsen. Das ist ein Rekord.
Vollsperrung der A7 Ende März
Schwerpunkt ist die A7. Beim Autobahndeckel Altona steht vom 24. bis 27. März eine Wochenend-Vollsperrung an. An der Anschlussstelle Othmarschen soll die Brücke der Behringstraße abgerissen werden, wie DEGES-Bereichsleiter Bernd Rothe sagte. Das Bauwerk muss dem Lärmschutztunnel Altona weichen, der die Anwohnerinnen und Anwohner nördlich des Elbtunnels auf gut zwei Kilometern vor Verkehrsgeräuschen auf der künftig achtspurigen Autobahn schützen soll.
Zweite Vollsperrung Ende April
Einen Monat später soll die A7 ein weiteres Mal voll gesperrt werden. Für den 28. April bis 1. Mai sind die Abschlussarbeiten zur Fertigstellung der neuen Rampe südlich des Elbtunnels geplant. Die Autobahn zwischen Hamburg-Hausbruch und Othmarschen wird an dem Wochenende nicht befahrbar sein. Die Rampe zum Elbtunnel in Waltershof wird ein halbes Jahr schneller fertig als geplant, sagte Rothe. "Eigentlich wollten wir erst Ende des Jahres 2023 damit fertig werden. Aber es wird wahrscheinlich im Mai sein - und das macht uns alle sehr froh."
Bauarbeiten für Anbindung der A26-West an die A7
Eine Großbaustelle wird auch die A26-West von Neu Wulmstorf zur A7. Rothe: "In diesem Jahr gehen auch die eigentlichen Bauarbeiten an den Brücken und Straßen los - auch die Bauarbeiten am Autobahndreieck A26/A7 - vor allem die Brückenarbeiten." Am 3. Februar werde der Abschnitt der A26-West nördlich von Buxtehude für den Verkehr freigegeben. Dann können Autofahrende aus Richtung Stade praktisch bis an die Hamburger Stadtgrenze bei Neu Wulmstorf über die neue Trasse fahren.
Asphaltierungsarbeiten auf der A1 und der A7
Und es gibt große Asphaltsanierungen: Ab April ist die A1 zwischen Maschener Kreuz und Harburg betroffen. Und ab Februar die A7 zwischen Thieshope und Garlstorf.
DEGES: A26-Ost würde für Entlastungen sorgen
Rothe sprach sich für den Bau der umstrittenen Autobahn A26-Ost aus. Der DEGES-Sprecher sagte, er ärgere sich über Behauptungen, die Klimabilanz der A26-Ost sei schrecklich. "Der Neubau wird auch starke Verkehrsentlastungen mit sich bringen", sagte Rothe. Man habe mit einem anerkannten Rechenverfahren ermittelt, dass mit der A26-Ost etwa 48.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart würden. Der CO2-Anfall beim Bau werde schnell aufgewogen. Denn Autos und Lastwagen könnten eine viel kürzere Strecke fahren und stünden nicht mehr im Stau.
Umweltschützerinnen und -schützer vom NABU Hamburg waren von Anfang an gegen die A26-Ost, die die A1 mit der A7 im Süderelberaum verbinden soll. Aus ihrer Sicht sprechen nicht nur Naturschutz-Bedenken gegen den Bau, sondern auch die Wasserstoff-Pläne für den Hafen.