GDL fordert mehr Schutz für Zugpersonal in Norddeutschland
Die Bahngewerkschaft GDL fordert einen besseren Schutz für das Personal in norddeutschen Regionalzügen. Viele Beschäftigte berichten von einer wachsenden Zahl von Übergriffen.
Verspätungen, Ausfälle, Umleitungen - für den Frust vieler Reisender wird das Zugpersonal immer öfter zum Blitzableiter, berichtet Hartmut Petersen, der Nord-Chef der Gewerkschaft GDL. Weil es sogar handgreiflich wird, fordert Petersen einen besseren Schutz.
GDL: Kameraüberwachung und Alkoholverbot
"Am liebsten wäre uns natürlich, wenn wir in jedem Zug zwei Zugbegleiter hätten. Aber es braucht eben auch eine Kameraüberwachung, ein Alkoholverbot." Dieses Verbot gibt es schon bei Metronomzügen und im gesamten HVV-Bereich. Ausgenommen sind aber andere Regionalzüge und die HADAG-Fähren - mit Rücksicht auf Touristen und Touristinnen.
Mehr Geld für Sicherheit gefordert
Für Sicherheitspersonal oder Videoüberwachung müssten die Verkehrsunternehmen sorgen - sich dann aber die Kosten vom staatlichen Auftraggeber zurückholen. Das sei zu kompliziert, meint Petersen: "Grad in Schleswig-Holstein, wo wir den Vorfall in Brokstedt hatten, wird seit eineinhalb Jahren diskutiert und ich sehe bis jetzt nicht irgendwelche Fortschritte." Die Politik müsse dafür sorgen, dass ein größerer Anteil der Verkehrsausgaben in die Sicherheit fließe.