Bei einem Prozess um gestohlene Funkgeräte sitzen die Angeklagten in einem Gerichtssaal in Hamburg. © NDR Foto: Elke Spanner
Bei einem Prozess um gestohlene Funkgeräte sitzen die Angeklagten in einem Gerichtssaal in Hamburg. © NDR Foto: Elke Spanner
Bei einem Prozess um gestohlene Funkgeräte sitzen die Angeklagten in einem Gerichtssaal in Hamburg. © NDR Foto: Elke Spanner
AUDIO: Prozess um gestohlene Funkgeräte bei der Polizei (1 Min)

Funkgeräte vom Revier gestohlen: Frühere Polizisten vor Gericht

Stand: 17.01.2025 15:12 Uhr

Mit einem Geständnis ist am Freitag vor dem Hamburger Amtsgericht ein Prozess um Diebstahl und Hehlerei von hochwertigen Funkgeräten gestartet. Das Besondere dabei: Zwei der Angeklagten waren Polizisten. Sie hatten die Geräte auf Polizeirevieren mitgehen lassen.

Diese Funkgeräte können nicht einfach irgendwo gekauft werden - es gibt sie nur bei der Polizei. Ein Bereitschaftspolizist hatte auf dem Revier sieben Geräte gestohlen, ein Kollege von der Wasserschutzpolizei vier. Beide gestanden am Freitag ihre Taten. Der frühere Wasserschutzpolizist unter Tränen, ihm blieb beim Sprechen immer wieder die Stimme weg.

250 Euro für ein Gerät kassiert

250 Euro habe er für ein Gerät bekommen. Dafür zahlte der 35-Jährige auch mit seiner Zukunft bei der Polizei. Er hat inzwischen einen anderen Job. Die gestohlenen Geräte haben die Polizisten einem Mittelsmann gegeben, der sie weiterverkaufte, zum Teil über ein Kleinanzeigenportal.

Auch die Verkäufer sind angeklagt

Über das Portal kamen ihm Ermittler und Ermittlerinnen dann auch auf die Spur. Mitangeklagt sind auch zwei Männer, die die Geräte angekauft haben. Alle haben gestanden. Die Taten sind fünf Jahre her. Der Richter hat bereits angekündigt, dass auch die Hauptangeklagten wegen der langen Verfahrensverzögerung mit Bewährungsstrafen davonkommen könnten.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.01.2025 | 15:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Johannes Kahrs (SPD), ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages, im Mai 2022 bei einer Premiere im Ohnsorg Theater. © picture alliance / dpa Foto: Georg Wendt

Cum-Ex-Ausschuss: Kahrs wird nicht aussagen

Dem früheren Hamburger SPD-Bundestagsabgeordneten werden zahlreiche Verbindungen zur Warburg Bank und ihren Cum-Ex-Geschäften nachgesagt. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zur Corona-Aufarbeitung: Waren die Regeln zu streng?