Fliegerbombe im Hamburger Schanzenviertel entschärft

Stand: 18.07.2023 06:55 Uhr

Der Kampfmittelräumdienst hat in der Nacht zu Dienstag im Hamburger Schanzenviertel eine 225 Kilo schwere Fliegerbombe entschärft. Nach stundenlangem Einsatz konnte der Blindgänger unschädlich gemacht werden. Viele Menschen hatten das betroffene Gebiet verlassen müssen.

Für die Sprengmeister der Hamburger Feuerwehr war es mit gut 13 Stunden ein ungewöhnlich langer Einsatz. Die Polizei bestätigte via Twitter um 4.27 Uhr, dass die englische Fliegerbombe in der Bartelsstraße durch zwei Teilsprengungen entschärft werden konnte. Die Maßnahmen würden nun schrittweise zurückgefahren. Die Feuerwehr Hamburg twitterte um 4.32 Uhr, die Arbeiten seien abgeschlossen. Alle Sperrungen würden aufgehoben.

Entschärfung der Fliegerbombe schwierig

Die Entschärfung hatte sich als schwierig erwiesen, weil die Bombe laut Kampfmittelräumdienst in einem etwa 2,5 Meter tiefen Loch und verkehrt herum im Boden gesteckt hatte. Sie musste zunächst umgelagert werden. Außerdem war der Langzeitzünder des Blindgängers in einem sehr schlechten Zustand. Ein erster Versuch der Entschärfung konnte nicht fortgeführt werden, es würden bestimmte Arbeitsmittel benötigt, twitterte die Polizei. Um etwa 3.45 Uhr begann der zweite Versuch - mit dem Hinweis, es könne zu einem lauten Knall kommen.

Etwa 5.000 Menschen von Sperrung betroffen

Am Montagnachmittag waren ein Sperrradius von 300 Metern und ein Warnradius von 500 Metern eingerichtet worden. Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen, Restaurants und Cafés wurden evakuiert. Laut Feuerwehr mussten etwa 5.000 Menschen das betroffene Gebiet verlassen.

S-Bahnverkehr eingeschränkt

Der Fundort der Bombe in der Bartelsstraße liegt direkt an einer Brücke, über die sowohl die Gleise der S-Bahn als auch des Fernverkehrs laufen. Der S-Bahnverkehr wurde daher bis nach der Entschärfung eingeschränkt. Es fuhren keine Bahnen über Dammtor, Sternschanze und Holstenstraße. Im Auto- und Busverkehr kam es zu starken Behinderungen. Auch der Luftraum über dem Bomben-Fundort wurde zeitweise gesperrt.

Notunterkunft und Bürgertelefon eingerichtet

Polizei und Bezirksamt hatten eine Notunterkunft in einer Sporthalle in der Budapester Straße eingerichtet. Etwa 500 Menschen verbrachten dort die Nacht. Für den Einsatz in der Sternschanze wurde zudem vorübergehend ein Bürgertelefon geschaltet.

 

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 18.07.2023 | 06:00 Uhr

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