Erneute Spendenaktion für die Hamburger Tafeln
Der Ukraine-Krieg, die Energiekrise und die steigenden Preise bringen viele Menschen in Not. Die Hamburger Tafel steht ihnen zur Seite, doch der Nachschub an Lebensmitteln stockt. Zwei Spendenaktionen im September und Oktober in Einkaufszentren brachten 25 Tonnen ein, eine weitere fand am Donnerstag statt.
"Wir sind hochgradig begeistert", hatte Julia Bauer, Sprecherin der Hamburger Tafel nach der letzten Sammelaktion im Oktober gesagt. Die Qualität der Waren sei sehr hoch - die Menschen hätten unter anderem Bio-Produkte, Kaffee, Rasierklingen oder schöne Bodylotions für die Bedürftigen gespendet. Bei einer ersten Aktion in den Einkaufszentren im September wurden ihren Angaben zufolge 15 Tonnen Lebensmittel und Hygieneprodukte gespendet. Bei der zweiten Aktion im Oktober seien es 10 Tonnen gewesen. "Das ist sehr viel", betonte sie.
Harburger Tafel plant vierteljährliche Spendenaktionen
Am Donnerstag folgte dann eine dritte Spendenaktion: Dieses Mal wurden in vier Passagen - in der Europa Passage, im Alstertal-Einkaufszentrum, im Elbe-Einkaufszentrum und auch im Phoenix-Center - haltbare Lebensmittel wie zum Beispiel Reis, Nudeln und Konserven, aber auch Hygieneartikel gesammelt. Die Spenden konnten von 12 bis 18 Uhr abgegeben werden. Im Phoenix Center in Harburg sogar bis 19 Uhr - und dort standen schon am Morgen Menschen Schlange, um Spenden abzuliefern. Wegen des Erfolgs der Spendenaktionen, plant die Harburger Tafel solche Aktionen künftig vierteljährlich durchzuführen.
Lage bei den Tafeln spitzt sich mit der Energiekrise zu
Rund 45.000 Menschen versorgen sich bei der Hamburger Tafel, schätzt Bauer. Die meisten der rund 30 Ausgabestellen der Tafel haben einen Aufnahmestopp - nur an bereits registrierte Bedürftige werden seit dem Frühjahr noch Lebensmittel verteilt.
Die Lage bei der Hilfsorganisation habe sich seit dem Krieg in der Ukraine deutlich verschlechtert, so Bauer. "Die Energiekosten machen uns sehr zu schaffen. Es sind aber auch deutlich weniger Lebensmittelspenden, die momentan reinkommen. Und das alles bei steigenden Zahlen an Menschen, die auf die Hilfe angewiesen sind."