Elbchaussee: Ärger nach Ausbau des Radweges
An der Hamburger Elbchaussee wurde der Radweg aufwendig ausgebaut. Der Fußweg hingegen ist an vielen Stellen nur halb so breit. Zu schmal, finden viele Gewerbetreibende und Anwohnende.
Zwei Fußbreit - das ist die Breite des Fußgängerweges an der Elbchaussee. Genau gemessen sind es nicht einmal ein halber Meter und dabei wurde gerade erst daran gearbeitet. Laut Verkehrsbehörde ist das aber keine neue Situation, der Gehweg sei dort im Zuge des Ausbaus der Radverkehrsinfrastruktur nicht verändert und auch nicht verkleinert worden. "Es ist auch nicht so, dass der Radweg sozusagen direkt über den ehemaligen Fußweg gebaut wurde, sodass wir der Meinung sind, dass das eben sogar noch zuträglich ist für die Verkehrssicherheit dort vor Ort", sagte ein Pressesprecher dem NDR Hamburg Journal.
Hindernisse erschweren den Spaziergang
Doch parkende Fahrräder, Straßenschilder oder auch Sträucher und Hecken, die auf den Gehweg wachsen, versperren zusätzlich den schmalen Weg. Wenn man den Hindernissen ausweicht, betritt man automatisch den neu ausgebauten Radweg. Wenn doch mal Platz zum Gehen ist, dann ist an einigen Stellen der Untergrund nicht komfortabel - beispielsweise wegen Pflastersteinen.
Anwohnende ärgern sich über fehlenden Fußweg
"Ich weiß nicht, was sich die Leute gedacht haben, hier keinen Fußweg zu machen. Wir können ja praktisch hier nicht rausgehen. Wenn die Fahrradfahrer alle kommen, was dann?", sagt Anlieger Christian Andreae. "Ich sehe die einzige Möglichkeit hier mit einem Fußgängerweg."
Zebrastreifen sollen geprüft werden
Einen Zebrastreifen einzurichten, damit Anwohnerinnen und Anwohner die Straßenseite wechseln können, wäre eine Option, die die Verkehrsbehörde prüfen will. Denn dort gebe es bereits einen funktionierenden breiten Fußgängerweg. Man wolle noch mal prüfen, ob es dort vielleicht möglich sei, einen Zebrastreifen einzurichten, so der Sprecher. Dazu werde man auch noch einmal mit den Straßenverkehrsbehörden sprechen.