Drogen statt Klavier geliefert - zwei Männer in Hamburg verurteilt
Der Zoll in Hamburg findet häufig Drogen, die zwischen Lebensmitteln eingeschmuggelt werden. Am Freitag hat das Hamburger Landgericht zwei Männer im Alter von 34 und 43 Jahren zu Haftstrafen verurteilt, deren Bande sich etwas anderes hat einfallen lassen.
Die Drogenlieferung war als Klaviertransport getarnt. Die Hinterleute der Bande hatten in New York angeblich ein hochpreisiges Klavier gekauft. Den Kaufbeleg dafür fälschten sie. Mit den falschen Papieren organisierten sie den Transport nach Hamburg und packten ein großes und schweres Paket. 373 Pakete Marihuana befanden sich darin - 120 Kilogramm, in etwa das Gewicht eines Klaviers.
Zoll fand die Drogen - und stellte eine Falle
In Deutschland angekommen, wurde das Paket allerdings vom Zoll in Bremen geöffnet. Der nahm die Drogen raus, füllte stattdessen etwas anderes Schweres hinein und schickte das Paket weiter auf die Reise. Ein verkleideter Zollbeamter brachte den Behälter dann zur angegebenen Lieferadresse, einer Lagerhalle in Hamburg-Niendorf. Hier nahmen die beiden Angeklagten es entgegen - und wurden verhaftet.
Männer sind offenbar nur Helfershelfer
Dass die beiden in die Falle gingen, ist für das Gericht der Beweis, dass sie nur Helfershelfer waren, die sich in der Hierarchie der Bande ganz unten befanden. "Die eigentlichen Köpfe haben Sie ins Messer laufen lassen", sagte der Vorsitzende Richter zu den Angeklagten. Die beiden waren für 5.000 Euro für den Job angeworben worden. Einer der beiden kommt für zweieinhalb Jahre in Haft, der zweite kommt mit Bewährung davon.
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