Die Störche kommen wieder zurück nach Hamburg

Stand: 13.02.2024 09:24 Uhr

Die ersten Störche sind bereits in Hamburg angekommen. Unter den Frühlingsboten ist auch Senderstorch "Alexander" und das erste Storchenpaar ist schon wieder vereint.

Das Wetter wird langsam wärmer, damit landen auch wieder mehr Störche in Hamburg. In den vergangenen Tagen seien bereits mehrere der Tiere im Süden Hamburgs angekommen und dort auf der Suche nach Nahrung über die nassen Wiesen gestakt, sagte Hamburgs Storchenbetreuer Jürgen Pelch vom Naturschutzbund (Nabu).

Senderstorch "Alexander" ist angekommen

Laut Pelch ist auch Senderstorch "Alexander" schon in seinem Nest gelandet und wartet dort auf seine Partnerin. Der mit einem kleinen GPS-Sender ausgestattete Vogel war in den vergangenen Jahren stets der erste Rückkehrer der besenderten Tiere. Den GPS-Daten zufolge fliegt "Alexander" in der Regel nur bis Spanien und macht es sich im Winter in der Nähe von Madrid gemütlich.

Erstes Storchenpaar wieder vereint

Üblicherweise kommen die Weibchen erst etwas später als die Männchen an. In Kirchwerder ist aber bereits ein erstes Storchenpaar wieder vereint. Die Brutzeit beginnt jedoch frühestens ab März, sagte Pelch.

Einige Weißstörche kommen erst später

Die übrigen noch lebenden fünf Weißstörche mit Sender befinden sich den Daten nach derzeit noch in Afrika. Allerdings wird schon seit Ende des Jahres von vier Tieren kein Signal mehr gefunkt. Das betreffe auch Senderstörche aus anderen Bundesländern, so Pelch. Er geht davon aus, dass auch diese Störche bereits auf dem Weg in den Norden sind.

Sorge wegen Funkstille

Ursprünglich hatten zwölf Tiere einen GPS-Sender bekommen. Der Nabu ist wegen des Funkausfalls etwas besorgt, sieht aber keinen Grund zur Panik. Aufgrund von Funklöchern könne das vollkommen normal sein. Es sei auch in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass die Störche nach längerer Funkstille wieder ein Signal gesendet haben.

Rekord bei Storchenbrut in vergangener Saison

In den Vier- und Marschlanden gibt es rund 50 Storchennester. Sie wurden zuletzt von etwa 40 Brutpaaren belegt. In der vergangenen Saison sind in Hamburg 104 Storchenküken zur Welt gekommen - ein Rekord. Sechs der Küken wurden von Pelch von Hand aufgezogen und später erfolgreich ausgewildert.

Weitere Informationen
Ein Storchenpaar in einem Nest. © fotolia Foto: tech_studio

Frühlingsvorboten: Erste Störche zurück im Landkreis Stade

In Bargstedt und in Aspe haben Störche schon Nester bezogen. Die frühen Rückkehrer kommen vermutlich aus Spanien. (06.02.2024) mehr

Jürgen Pelch, Storchenvater aus Hamburg, füttert frisch beringte Jungstörche aus Hamburg auf der Storchenpflegestation Erfde. © picture alliance / dpa Foto: Georg Wendt

Aufgepäppelte Jungstörche aus Hamburg beringt und startklar

In wenigen Wochen starten die Jungstörche, die von Hamburgs Storchenvater Jürgen Pelch aufgezogen wurden, Richtung Süden. Zuvor wurden sie beringt. (09.07.2023) mehr

Drei Wochen alte Storchenküken sind während einer Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Brutbilanz der Hamburger Störche auf dem Milchhof Reitbrook zu sehen. © picture alliance / dpa Foto: Georg Wendt

Rekord: Mehr als 100 Jungstörche in Hamburg

Der Naturschutzbund spricht von einem absoluten Rekordergebnis. Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Natur weiter unter Druck stehe. (09.06.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 13.02.2024 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Tiere

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Ein Riss ist in der Außenfassade zwischen der West- und Südseite der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg zu sehen. © dpa Foto: Gregor Fischer

Schäden am Hamburger Michel sind größer als vermutet

Die Hamburger Hauptkirche ist eine Dauerbaustelle. Und nun sind bei aktuellen Arbeiten noch mehr Schwachstellen entdeckt worden. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?