DLRG: 2023 schon 192 Tote durch Badeunfälle in Deutschland

Stand: 03.08.2023 20:07 Uhr

Bundesweit sind in diesem Jahr 192 Menschen beim Baden ums Leben gekommen. Laut der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ist die Zahl der Badetoten im Vergleich zum Vorjahr aber leicht gesunken. Für Hamburg, Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen wurden regionale Zahlen vorgelegt.

Der Sommer ist nicht so heiß wie im letzten Jahr, an der Kieler Förde, am Steinhuder Meer oder an der Müritz springen deshalb auch weniger Menschen ins Wasser. Weniger Badegäste bedeutet auch gleich weniger tödliche Badeunfälle bis zum Stichtag am 25. Juli.

Tödliche Badeunfälle: Männer häufiger betroffen

Dabei sind die meisten Menschen in Niedersachsen ums Leben gekommen. Die DLRG hat in Schleswig-Holstein 9, in Mecklenburg-Vorpommern 7 und in Niedersachsen 18 Badetote in diesem Jahr gezählt, in Hamburg waren es 9. Laut DLRG-Präsidentin Ute Vogt kommen dabei meist Männer ums Leben, sie würden sich eher überschätzen und glauben, sie könnten mehr oder besser schwimmen als es tatsächlich der Fall ist.

90 Prozent der Badeunfälle ereigneten sich im Binnenland, also an Seen und Flüssen. Neun Menschen sind in diesem Jahr in der Nord- und Ostsee ums Leben gekommen, vier mehr als im Vorjahr.

Hamburg: Mehr Badetote als im Vorjahreszeitraum

In Hamburg gab es entgegen dem Bundestrend mehr Badetote als im Vorjahreszeitraum (Stichtag 25. Juli): Zu dieser Zeit waren es im Vorjahr noch vier Badetote anstelle der jetzt gezählten neun. Allein in der Badesaison ab Anfang Juni sind vier Männer ums Leben gekommen, zwei von ihnen in der Elbe. Die anderen beiden verunglückten in Allermöhe im See hinterm Horn sowie im Eichbaumsee, der zur Zeit des Unfalls eigentlich gesperrt war.

Ein Rettungsboot der DLRG schwimmt auf einem Gewässer. © picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt Foto: Daniel Reinhardt
AUDIO: Badeunfälle: Norddeutsche Bilanz 2023 (1 Min)

Hamburg plant mehr Warnschilder

In Hamburg will die DLRG nun gemeinsam mit der Hamburg Port Authority (HPA) weitere Gefahrenschilder aufstellen, mit einfachen Bildern und Hinweisen in mehreren Sprachen, so sollen Menschen gewarnt werden, die kein Deutsch verstehen.

Weitere Informationen
Eine Familie sitzt in ausgelassener Stimmung auf einem Steg am Badesee und hat die Füße im Wasser. © fotolia.com Foto: Robert Kneschke

Badeunfälle: Wie schützt man sich vor dem Ertrinken?

Viele Menschen unterschätzen die Gefahren beim Schwimmen, sodass es zu tödlichen Badeunfällen kommen kann. Worauf ist zu achten? (12.07.2023) mehr

Ein Boot der DLRG sucht auf der Elbe vor Hamburg-Övelgönne nach einem vermissten Schwimmer. © NDR Foto: Ingmar Schmidt

Hamburg: Bislang schon vier Tote im Sommer durch Badeunfälle

Immer wieder warnt die DLRG vor Gefahren beim Baden in Seen und Flüssen. In Hamburg sind diesen Sommer schon vier Menschen ertrunken. mehr

Einsatzkräfte suchen in der Elbe am Falkensteiner Ufer nach einem vermissten Jugendlichen. © picture alliance / dpa Foto: Bodo Marks

Vermisster Jugendlicher: Suche in der Elbe erfolglos

Ein 16-Jähriger war am Sonntag in Hamburg nahe des Falkensteiner Ufers ins Wasser gegangen. Nach Angaben von Zeugen ging er kurz danach unter. (10.07.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 03.08.2023 | 14:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Michael Kruse, FDP-Landesvorsitzender in Hamburg, beim Sommerfest der FDP in Bergedorf. © picture alliance / rtn - radio tele nord Foto: rtn, patrick becher

FDP-Spitzenpolitiker Michael Kruse zieht sich aus Politik zurück

Die Hamburger FDP muss künftig auf Kruse verzichten. Der Bundestagsabgeordnete will aus der aktiven Politik aussteigen. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?