CDU will israelische Partnerstadt für Hamburg
Neun Partnerstädte hat Hamburg schon - und bald schon könnte es eine zehnte geben. Wenn es nach der CDU geht, sollte die Hansestadt eine Partnerschaft mit einer israelischen Stadt eingehen.
In wenigen Tagen feiert Israel den 75. Jahrestag seiner Staatsgründung. Aus Sicht der CDU im Hamburger Rathaus ist das ein guter und einmaliger Anlass, das Thema Städtepartnerschaft anzugehen. Zumal Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) Ende dieses Monats nach Israel reisen wird - in seiner Funktion als Bundesratspräsident. Mit einer Städtepartnerschaft könne der Austausch zwischen Hamburg und Israel intensiviert werden, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering.
Skepsis und Unterstützung
Bereits vor vier Jahren hatte die Bürgerschaft das Thema diskutiert - AfD und CDU hatten entsprechende Anträge gestellt. Damals hatten die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen den AfD-Antrag abgelehnt und den CDU-Antrag an den zuständigen Ausschuss zur Debatte überwiesen. Und auch dieses Mal stehen sie dem Vorschlag skeptisch gegenüber. Unterstützt wird der Vorschlag dagegen vom Antisemitismus-Beauftragten der Stadt Hamburg, Stefan Hensel, und von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hamburg.
Tschentscher: Zusammenarbeit nicht an Begriffen festmachen
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nannte den Wunsch nach einer Städtepartnerschaft am Dienstag "sehr nachvollziehbar". Hamburg habe aber bereits neun Partnerstädte. Strategische Partnerschaften wie beispielsweise mit Kiew bildeten eine weitere Möglichkeit. "Da ist die Zusammenarbeit nicht an Begriffen festgemacht, sondern am praktischen Handeln", sagte Tschentscher.