Bundesratspräsidentschaft: Tschentscher übergibt Staffelstab an Schwesig
Hamburg hat den Tag der Deutschen Einheit stimmungsvoll gefeiert. Im kommenden Jahr ist Mecklenburg-Vorpommern Gastgeber der offiziellen Feierlichkeiten.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) übergab am Dienstagnachmittag symbolisch den Staffelstab an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Ihre am 1. November beginnende Bundesratspräsidentschaft hat sie unter das Motto "Vereint Segel setzen" gestellt.
Nächste zentrale Einheitsfeier in Schwerin
Der Vorsitz in der Länderkammer sei eine Ehre und großartige Chance, sagte Schwesig. Die Präsidentschaft falle in eine Zeit des Umbruchs. Flucht und Migration, der brutale Krieg Russlands in der Ukraine, steigende Preise und der Klimawandel - all das bewege die Menschen in Deutschland. "Und wir spüren Druck auf unsere Demokratie. Wir müssen Antworten auf dringende Fragen geben. Sonst lassen wir Raum für eine Politik der einfachen Parolen", sagte Schwesig. Höhepunkt ihrer Bundesratspräsidentschaft wird die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit vom 2. bis 4. Oktober 2024 in Schwerin sein. Dort ist ein großes Bürgerfest geplant. Danach überreicht Mecklenburg-Vorpommern den Staffelstab an das Saarland.
700.000 Besucher in Hamburg
In diesem Jahr war Hamburg an der Reihe. Dort feierten rund 700.000 Menschen den 33. Tag der Deutschen Einheit mit einem zweitägigen Bürgerfest. Großer Andrang herrschte bei den zentralen Feierlichkeiten unter dem Motto "Horizonte öffnen" auf dem Rathausmarkt, wo sich Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht präsentierten. Ebenfalls beliebt waren in der nahe gelegenen Mönckebergstraße die Stände der Bundesländer sowie die Blaulichtmeile, eine Leistungsschau von Polizei und Feuerwehr. Protokollarischer Höhepunkt war der Festakt in der Elbphilharmonie mit der gesamten Staatsspitze, den Regierungschefs der Länder und den rund 1.300 geladenen Gästen.
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher appellierte dort an den Gemeinsinn der Bürgerinnen und Bürger in Krisenzeiten. Nur ein starkes demokratisches Deutschland könne Verantwortung übernehmen für ein starkes Europa, das sich für Frieden, Demokratie und Menschenrechte einsetze, sagte der Bundesratspräsident.