Beschäftigte der Süßwarenindustrie: Warnstreik und Demo in Hamburg

Stand: 20.08.2024 15:04 Uhr

Lautstarker Protest in der Hamburger Innenstadt: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat für Dienstag zum Warnstreik in der Süßwarenindustrie aufgerufen. Mehrere Hundert Menschen kamen, um den Arbeitgebern Saures zu geben.

"Geizkragen", "Gurkentruppe", "Heulsusen": Marcel Mansouri, der Referatsleiter Süßwaren bei der Gewerkschaft NGG war nicht zimperlich in seiner Rede. Genauso wenig wie seine Kolleginnen und Kollegen, die vor der Unilever-Zentrale in der Hamburger Innenstadt sprachen. Der Warnstreik sollte unter anderem die Unternehmen Unilever, Nestlé und Barry Callebaut betreffen.

Die Gewerkschaft wirft den Arbeitgebern vor, bei den Tarifverhandlungen zu mauern. Und sie lässt das Argument nicht mehr gelten, dass niedrige Tarifabschlüsse dazu beitragen würden, Arbeitsplätze zu sichern. Kein Job sei dadurch in der Vergangenheit gerettet worden.

Fast zehn Prozent mehr Geld gefordert

Die NGG fordert 9,9 Prozent mehr Geld und eine Laufzeit des neuen Tarifvertrags von zwölf Monaten, mindestens aber 360 Euro im Monat mehr für die Beschäftigten. Für Auszubildende soll es 190 Euro mehr geben. Die Arbeitgeber bieten für die Standorte in Hamburg und Schleswig-Holstein bislang 5,7 Prozent mit einer Laufzeit von 28 Monaten.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 20.08.2024 | 13:00 Uhr

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