Beratungen zum Kampf gegen Kokain-Schmuggel in Hamburg
Hamburg, Rotterdam und Antwerpen - über diese drei Häfen wird der Großteil des Kokains nach Europa geschmuggelt. Wie man dies eindämmen kann, darüber haben unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der drei Hafenstädte am Dienstag in Hamburg beraten.
Allein im vergangenen Jahr wurden laut Zoll 35 Tonnen Kokain im Hamburger Hafen sichergestellt. "Wir sehen, dass die kriminellen Organisationen, mit denen wir zu tun haben, sich ständig verändern, wir uns neu einstellen müssen, die technische Hafensicherheit erhöhen müssen, uns austauschen und gemeinsame Strategien entwickeln müssen", sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) dem NDR am Dienstag. Man wolle - als die drei größten europäischen Häfen - international mit einer Stimme sprechen und für die Sicherheitsinteressen der Häfen streiten, so Grote weiter.
Europol und Bundeskriminalamt beim Treffen dabei
Um im Kampf gegen die organisierte Kriminalität noch enger zusammenarbeiten zu können, kamen auch Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bundesinnenministerium, dem Finanzministerium, von Europol und dem Bundeskriminalamt (BKA) zu dem Treffen "Three Ports Summit" nach Hamburg. Nach Angaben von Europol wurden in den europäischen Häfen im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 300 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Allein in Antwerpen stellten die Ermittlerinnen und Ermittler die Rekordmenge von 121 Tonnen Kokain sicher. In den Niederlanden wurden rund 60 Tonnen abgefangen.
Beratungen auch in Kolumbien und Ecuador
Im vergangenen Februar waren die Bürgermeister von Hamburg, Rotterdam und Antwerpen gemeinsam nach Kolumbien und Ecuador gereist. Dabei hatten sie eine stärkere Zusammenarbeit im Kampf gegen die Drogenkriminalität vereinbart.