Baby getötet und Partner angegriffen: 33-Jährige vor Gericht
Wegen Totschlags, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung muss sich seit Dienstag eine 33-Jährige vor dem Landgericht Hamburg verantworten.
Laut Anklage soll die Frau am 22. Mai 2023 ihren drei Wochen alten Sohn mit einem Kissen erstickt haben. Daraufhin wurde sie verhaftet. Eine Woche nach ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft soll sie versucht haben, ihren Lebensgefährten und Vater ihrer Kinder - die beiden haben auch einen gemeinsamen dreijährigen Sohn - zu ermorden. Sie habe ihn heimtückisch mit einem Messer töten wollen, als der Mann in der gemeinsamen Wohnung im Stadtteil Billstedt geschlafen habe, hieß es. Er sei jedoch aufgewacht, habe sich gewehrt und ihr das Messer entrissen. Dabei habe er erhebliche Schnittverletzungen am Arm erlitten.
Psychische Erkrankung der Angeklagten?
Nach Angaben der Polizei rief der 37-Jährige am frühen Morgen des 18. August selbst die Polizei. Die Beamtinnen und Beamten nahmen die Frau fest. Nach wenigen Tagen Untersuchungshaft wurde die 33-Jährige in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt. Inwieweit eine psychische Erkrankung die Taten bedingt habe, werde Gegenstand der Hauptverhandlung sein, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Ausschluss der Öffentlichkeit
Die Vorsitzende Richterin kündigte am Dienstag an, dass die Strafkammer die Öffentlichkeit vom Prozess ausschließen will. Von Verteidigung und Staatsanwaltschaft kam kein Widerspruch, der Beschluss dürfte zu Beginn des nächsten Termins verkündet werden. Die Angeklagte sagte im Gerichtssaal nicht aus. "Meine Mandantin wird sich schweigend verteidigen", erklärte ihr Verteidiger.