Ausländerfeindliche Parolen: Laut Polizei mehrere Fälle in Hamburg
Der Schlagermove beschäftigt weiter die Hamburger Polizei. Dort soll eine Gruppe Feiernder zu Gigi D'Agostinos Song "L'Amour Toujours" den Hitlergruß gezeigt und rassistische Parolen gesungen haben. Kein Einzelfall in Hamburg, wie eine Nachfrage des NDR bei der Polizei ergeben hat.
Der Staatsschutz ermittelt aktuell in fünf Fällen gegen Menschen, die in Hamburg zu "L'Amour Toujours" ausländerfeindliche Parolen gesungen und dazu den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Die meisten davon fanden am vergangenen Wochenende statt - nach dem Bekanntwerden des bislang prominentesten Falls auf Sylt.
Polizei: Vorfälle auch bei Privatfeiern und in U-Bahnen
Am vergangenen Sonnabend sollen sich laut Polizei mehrere Menschen bei einer privaten Feier in Bramfeld entsprechend verhalten haben. Sechs Tatverdächtige im Alter von 21 bis 34 Jahren konnten identifiziert werden. Der Tatvorwurf: Volksverhetzung. Außerdem gab es am vergangenen Wochenende Fälle in U-Bahnen auf Höhe der Stationen Sternschanze und Kellinghusenstraße. Zudem einen Vorfall Anfang des Monats bei einer Privatfeier in einem Eppendorfer Vereinshaus.
Hamburger Hochschule prüft Exmatrikulation von Studentin
Unterdessen gibt es Neuigkeiten zu dem Fall auf Sylt. Nach dem rassistischen Gegröle mehrerer Party-Gäste eines Lokals prüft die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) Konsequenzen für eine offenbar beteiligte Studentin. Die Studentin soll ein zweimonatiges Hausverbot erhalten. Außerdem prüft die Hochschule, ob die Studentin exmatrikuliert werden kann. Auf einem wenige Sekunden langen Video, das zu Pfingsten entstanden sein soll, ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen zur Melodie des Party-Hits "L'Amour Toujours" rassistische Parolen grölen. Sie singen "Deutschland den Deutschen - Ausländer raus!". Der Vorfall löste bundesweit Empörung aus.