Anstieg des Meeresspiegels: Konferenz beschäftigt sich mit Folgen
Ist Norddeutschland gut auf den Anstieg des Meeresspiegels vorbereitet? Das ist die zentrale Frage bei einer Konferenz im Internationalen Maritimen Museum Hamburg, die bis Mittwoch dauert. Rund 100 Expertinnen und Experten wollen dort über die Bedrohung der Küstenregionen sprechen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler rechnen mit einem Anstieg von rund einem Meter in den kommenden 70 Jahren. Sie fürchten aber, dass der Meeresspiegel noch mehr steigen wird. Die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaschutzziele würden das verlangsamen, aber nicht aufhalten können. Deshalb müsse man jetzt schauen, wie gefährdete Küstenregionen geschützt werden können.
Kleine Inseln und Städte am Meer besonders bedroht
Besonders bedroht sind kleine Inseln und Städte direkt am Meer. Aber nicht nur Hochwasser, sondern auch die zunehmende Versalzung des Grundwassers gefährdet die Regionen. Schwerpunkte der Konferenz sind die Bereiche Südostasien und Nordeuropa.
Viele Länder bei Küstenschutz-Konferenz vertreten
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Behördenvertreterinnen und -vertreter sowie Politikerinnen und Politiker aus Australien, Indien, Bangladesch, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland sind dabei. Organisiert wird das Ganze vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg.
Kerstan: "Existenzielles Thema für viele Städte und Regionen"
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sagte: "Der Anstieg des Meeresspiegels ist weltweit ein existenzielles Thema für viele Städte und Regionen. Dass wir in Hamburg nun eine so wichtige Veranstaltung wie die 'Internationale Meeresspiegelkonferenz' ausrichten, freut mich besonders." Der Klimawandel verändere die Lebensräume von Millionen Menschen auf der Welt in immer schnellerer Geschwindigkeit. Daher seien Konferenzen wie die in Hamburg notwendig, "um aktuelle Erkenntnisse zu teilen, Maßnahmen zu diskutieren und Antworten auf die Frage zu finden, wie wir unsere Sicherheitsstandards unter den sich dramatisch veränderten Bedingungen gewährleisten können".