Altona: Bezirksamtsleiterin von Berg darf jetzt Paare trauen
In Hamburg herrscht ein großer Mangel an Standesbeamtinnen und -beamten. Die Folge: Auf Eheschließungen oder Geburts- und Sterbe-Urkunden muss man zum Teil wochenlang warten. Besonders schlimm ist es im Bezirksamt Altona. Dort traut nun auch die Bezirksamtsleiterin.
In Altona konzentriert Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) ihre wenigen Arbeitskräfte im Standesamt auf das Ausstellen von Geburts- und Sterbe-Urkunden. Das sei am dringendsten. Von Berg: "Diese Lage im Standesamt ist wirklich dramatisch. Und es wird auch absehbar nicht viel besser werden, weil - das habe ich gerade erfahren - uns jetzt wieder Personen verlassen."
Von Berg: "Da freue ich mich drauf"
Die Ausbildung von neuen Standesbeamtinnen und - beamten dauert ein Jahr. Nur Eheschließen darf man schneller. Damit Paare noch eine Chance auf Trauung in Altonas weißem Rathaus haben, wird die Bezirksamtsleiterin nun selbst aktiv. Sie sagt: "Ich habe mich jetzt auch qualifizieren lassen und werde im neuen Jahr schon einige Ehen schließen können. Da freue ich mich richtig drauf. Und bin auch aufgeregt, sage ich ehrlich."
Auch Fegebank und Dressel dürfen trauen
Von Berg ist nur eine, die nun Eheschließungen anbietet. Auch der Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer (SPD) sowie die Senatoren Kathrina Fegebank, Anjes Tjarks (beide Grüne) und Andreas Dressel (SPD) stehen jetzt dafür bereit.