Airbus: Neue Montagelinie für Langstreckenflieger A321XLR
Er ist das jüngste Mitglied in der Airbus-Familie: Der Langstreckenflieger A321XLR. Die erste Maschine soll in den kommenden Wochen ausgeliefert werden. In Hamburg hat Airbus nun für die Serienproduktion eine neue Montagelinie in Betrieb genommen.
Halle 246 sieht von außen genauso grau aus wie viele andere bei Airbus im Hamburger Stadtteil Finkenwerder. Bis vor einigen Jahren wurden dort Maschinen vom Typ A380 gebaut, die aber inzwischen nicht mehr im Airbus-Programm sind. In dieser Halle werden in Zukunft nun die Rumpfteile des A321XLR montiert - inklusive eines Zusatztanks für fast 13.000 Liter Kerosin. Der befindet sich dort, wo normalerweise Gepäck oder Fracht verstaut wird. André Walter, Chef des Airbus-Flugzeugsparte in Deutschland, erläuterte: "XLR steht ja für 'Extra Long Range' - das Flugzeug kann also weitere Strecken fliegen."
Der Jet soll dank des Zusatztanks auf eine Reichweite von bis zu 8.700 Kilometern kommen. Damit kann die Maschine etwa Strecken über den Atlantik bewältigen. 180 bis 244 Passagiere sollen in dem Flugzeug Platz finden.
Bereits viele Bestellungen für A321XLR
Der A321XLR ist bereits ein Verkaufsschlager. Walter: "Wir haben rund 550 Bestellungen. Und das ist für ein Produkt in dem Status gut." Die erste Auslieferung an die spanische Fluggesellschaft Iberia ist für das dritte Quartal dieses Jahres vorgesehen. Die umgebaute Halle in Finkenwerder wird also dringend benötigt, um die Produktion hochzufahren. Sie hat eine Fläche, die so groß ist wie etwa 90 Tennisplätze. Auf dem Dach erzeugt eine Solaranlage einen Teil des benötigten Stroms für den Flugzeugbau.