Auf einem Tuch liegen Buchstaben, die die Wörter "Bleib sauber" formen. © go2 / photocase.de

Bakterienschleuder Smartphone: So schützt ihr euch

Stand: 28.02.2025 09:36 Uhr

Glatte Touchscreen-Oberflächen ziehen Bakterien und Keime magisch an. Dass wir unser Smartphone täglich hundert- oder tausendfach berühren, macht es nicht besser. So schützt ihr euch vor Krankheitserregern.

Türklinken, Toilettensitze oder Spülschwämme gehören zu den üblichen Verdächtigen, wenn es um Bakterienfallen geht. Ein Alltagsgegenstand wird jedoch gern vergessen: Das Smartphone, das wir so oft anfassen und so nahe an unseren Mund und unser Ohr lassen wie kaum einen anderen Gegenstand.

Egal ob wir uns selbst die Nase putzen oder an eine von kranken Kollegen kontaminierte Türklinke fassen - wenn wir anschließend unser Smartphone berühren (was wir einer Studie zufolge im Schnitt übrigens 2.617 Mal pro Tag machen), können darauf zum Beispiel Grippeviren oder Durchfallbakterien landen.

Kleinstlebewesen auf Smartphone-Displays

Einen Hinweis darauf, wie viele Bakterien und Keime sich auf unserem Smartphone-Display tummeln, gibt ein Experiment des "Wall Street Journal", das zufällig ausgewählte Smartphones im Labor hat testen lassen. Das Ergebnis: Auf allen Geräten klebten Kleinstlebewesen.

Zwischen 2.700 und 4.200 Bakterien, die hauptsächlich in Fäkalien vorkommen, haben die Forscher auf den Bildschirmen gefunden. Laut einer Studie im Auftrag einer britischen Versicherungsfirma sollen unsere Displays sogar dreckiger sein als ein Toilettensitz.

Kampf den Krankheitserregern: So schützt ihr euer Smartphone

Auf dem Smartphone-Display haben die Viren und Keime leichtes Spiel: Sie bleiben nicht nur in dem unsichtbaren Schutzfilm hängen - besonders gern nisten sich die Fieslinge auch in feine Kratzer auf dem Display ein. Dabei kann man mit ein paar Tipps im Handumdrehen gegen die Keimfalle Touchscreen vorgehen.

1. Regelmäßiges Händewaschen

Der naheliegendste, gleichzeitig aber euch der wichtigste Tipp: Wenn ihr euch regelmäßig die Hände wascht, durchbrecht ihr den Teufelskreis, weil ihr viele Krankheitserreger an euren Händen vernichtet und sie so gar nicht erst auf euer Smartphone schmiert.


2. Vermeidet Essensreste

Gebt den Bakterien nichts zu fressen! Wenn ihr während des Essens auf eurem Smartphone rumtippt und dabei Reste zurückbleiben, ist das ein idealer Nährboden für Keime. Auch Rückstände von Cremes und Schminke begünstigen laut dem Branchenverband Bitkom das Wachstum der kleinen Lebewesen.


3. Die Trocken-Reinigung

Ihr habt gerade keinen speziellen Display-Reiniger zur Hand? Eine trockene Reinigung ist besser als keine Reinigung! Laut einer Studie der Hochschule Furtwangen werden dabei immerhin etwa 80 Prozent der Keime abgetötet. Neben einem Mikrofasertuch eignet sich zum Abputzen auch ein Brillenputztuch.


4. Die feuchte Lösung

In Drogerien, Apotheken und im Netz werden viele unterschiedliche Hygiene-Sprays und -Tücher für Touchscreens angeboten. Eine Studie, die deren Wirksamkeit eindeutig beweist, haben wir aber nicht gefunden.

Bitkom rät zu Hygienesprays ohne Alkohol, die Keime und Bakterien abtöten und warnt vor Alkoholen, Spülmittel und Seifenlaugen, da dadurch die fettabweisende Oberfläche beschädigt werden könne. Außerdem solltet ihr natürlich aufpassen, dass nicht zu viel Flüssigkeit an euer Smartphone gelangt und dass ihr es bei der Behandlung mit flüssigen Reinigern ausschaltet und vom Strom trennt.


5. Bedenkt die Ritzen

Auch in den dunklen Ecken des Smartphones - in den Ritzen des Gehäuses und in den Ecken einer eventuellen Smartphone-Hülle - können sich Dreck und somit auch Krankheitserreger sammeln und vermehren. Tipp: Reinigt Zwischenräume und kleine Ritzen mit Wattestäbchen! Solltet ihr einen speziellen Hygiene-Reiniger verwenden, könnt ihr einen Spritzer auf das Wattestäbchen geben.


6. Die Klo-Falle

Und zu guter Letzt: Vermeidet es möglichst, euer Handy auf (öffentlichen) Toiletten zu nutzen - denn wo viele Menschen unterwegs sind (und das gilt auch für Bus, Bahn oder Großraumbüros), da sind viele Krankheitserreger unterwegs. Wenn ihr in bestimmten Situationen nicht ohne euer Smartphone könnt, empfehlen wir anschließend die Punkte 1, 3 und 4.

 

Weitere Informationen
Ein Mädchen schnupft sich aus. © Colourbox Foto: Phovoir

Grippewelle in Niedersachsen "weiterhin auf einem hohen Niveau"

In Kitas bleibt aktuell mehr als jedes fünfte Kind krank zu Hause. Aber auch Menschen zwischen 20 und 50 Jahren trifft es häufig. mehr

Zwei Nasensprays und mehrere zerknüllte Taschentücher liegen auf rotem Untergrund. © jokebird / photocase.de Foto: jokebird / photocase.de

Erkältung: Welche Hausmittel helfen wirklich?

Kaum sinken die Temperaturen, rotzt und schnieft es aus allen Ecken. Helfen Hausmittel wie Salbeitee und Wadenwickel? Oder dauert eine Erkältung eben so lange wie sie dauert? Wir klären auf. mehr

Der Schatten einer Person benutzt Nasenspray. © picture alliance / dpa Foto: Oliver Berg

Abhängig von Nasenspray? So werdet ihr die Sucht los

Nasenspray ist kurzfristig eine super Sache. Langfristig kann es allerdings abhängig machen. Und diese Sucht wieder loszuwerden, ist nicht leicht. Ein Arzt verrät, wie es klappt. mehr

Dieses Thema im Programm:

N-JOY | Die N-JOY Morningshow | 21.01.2020 | 05:00 Uhr