"Grüner Bunker" - nicht-inklusives Wahrzeichen
Inklusion ist nicht Luxus, sondern Menschenrecht. Beim "Grünen Bunker" in Hamburg reicht die Inklusion nur bis zu untersten Ebene. Ein nicht-inklusives Wahrzeichen, das für behinderte Menschen nicht uneingeschränkt zugänglich ist? Das geht gar nicht, findet Michael Ellendorff.
Viele Kirchen und Gemeindehäuser sind eine Herausforderung. Weil sie nicht-inklusiv gebaut und gestaltet sind.Schon Treppen, Türmaße, Fußböden sind für behinderte Menschen vielerorts Hürden: Wie soll ich da überhaupt reinkommen ? Drinnen kommen dann schlechte Lichtverhältnisse oder eine schräge Akustik dazu. Barrierefreie Toiletten ? Immer noch nicht überall Standard. Das muss sich ändern. Schnell. Und nur keine Ausreden, von wegen: alte Gemäuer gäben das nicht her. Da geht eine ganze Menge.
Inklusion ist nicht Luxus, sondern Menschenrecht
Das kann natürlich nicht allein der örtliche Bauausschuss leisten. Dafür braucht es spezielle Expertise. Das kostet Geld. Aber dieser Aufwand ist mehr als gerechtfertigt: Inklusion ist nicht Luxus, sondern Menschenrecht. Das gilt natürlich für alle öffentlichen Bauten. Inklusion muss sein, auf allen Ebenen. Bei Neubauten sowieso. Da sollte das doch eigentlich ganz einfach und selbstverständlich sein, oder ?
Als Neubau ist der "Grüne Bunker" an der Feldstraße ja wohl anzusehen. Leider reicht die Inklusion hier nur bis zur untersten Ebene, dem Dach des alten Bunkers. Weiter hoch in den neuen Stadtgarten geht es für alle, die nicht gut zu Fuß sind oder im Rolli sitzen, nur auf spezielle Nachfrage und in Begleitung. Wer für diese untragbare Situation verantwortlich ist, kann ich nicht beurteilen. Wichtig ist, dass sofort Abhilfe geschaffen wird. Manche haben von dem "Grünen Bunker" ja schon als einem neuen Wahrzeichen Hamburgs gesprochen. Ein nicht-inklusives Wahrzeichen? Das für behinderte Menschen nicht uneingeschränkt zugänglich ist? Das geht gar nicht, finde ich.