
Aktionstag erinnert an die Freiheit politischer Gefangener
Am 18. März ist der Aktionstag für die Freiheit politischer Gefangener. Amnesty International lädt zu Aktionen ein: So können Postkarten an Regierungen mit der Bitte geschickt werden, bestimmte politische Gefangene freizulassen.
Immer wieder haben solche Aktionen Erfolg. Aber unbeschreiblich viele Menschen bleiben weiterhin in politischer Gefangenschaft und sind Folter und Einzelhaft ausgesetzt. Im Gefängnis sind sie nur deshalb, weil sie eine andere Meinung vertreten als die der Herrschenden in ihrem Land. Sie setzen sich ein für Gerechtigkeit, gegen Missstände, für Menschenwürde.
Alexei Nawalny war in seiner Zelle nie allein
Einer, der trotz vieler Bemühungen nicht freikam, war Alexei Nawalny. Er starb vor gut einem Jahr in russischer Gefangenschaft. Sein Leitspruch und Lebensmotto war: "Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden." Bei seiner letzten Verurteilung sagte er: "Ich bin ein gläubiger Mensch geworden und das hilft mir sehr bei dem, was ich tue. Es macht alles viel, viel einfacher. Es gibt da so ein Buch, das beschreibt, was man zu tun hat. Ich versuche mich daran zu halten. Dieses 'Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden' ist die bedeutendste, politische Idee. Meine Wächter im Gefängnis dürfen nicht mit mir reden. Sie wollen, dass ich mich einsam fühle. Aber das wirkt bei mir nicht. Ich bin in meiner Zelle nie allein. Jesus ist bei mir."
Am Aktionstag für die Freiheit politischer Gefangener möchte ich mich ganz besonders an die Menschen in Unfreiheit in dieser Welt erinnern. Und ich bin dankbar, dass ich in einem freien Land leben darf.